Für Mitmenschen, die nicht allzu internetaffin durchs Leben gehen, ist „Schwarzer Freitag“ (Black Friday) eher die Bezeichnung eines Unglückstages. Schon im alten Rom war genau wie bei uns hier ein „Schwarzer Tag“ ein Synonym für einen Unglückstag.
Gerade aus der Geschichte der Wirtschaft sind mehrere „Schwarze Freitage“ bekannt. Der älteste davon war der Black Friday vom 6. Dezember 1745, als der Kronprätendent Charles Edward Stuart bis Derby in Schottland vordrang, was in London zu einem vorübergehenden Zusammenbruch des Bankwesens und Wirtschaftslebens führte.
Der weltweit bekannteste „Schwarze Freitag“ war sicher der Zusammenbruch der New Yorker Börse (NYSE) am 25. Oktober 1929, der die nachfolgende Weltwirtschaftskrise auslöste.
Heute mehr ein Glückstag für Käufer und Verkäufer
Inzwischen wird der Begriff fast nur noch für den Verkaufstag mit deutlichen Rabatten benutzt, der in den USA immer am Freitag nach Thanksgiving (dem US-Erntedankfest) stattfindet und den Kaufleuten durch die hohen Umsätze gestattet, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Schwarz im Sinne von „Unglück“ ist daran allerdings wirklich nichts mehr – Heutzutage ist der Black Friday eher ein Tag der Glücksgefühle nicht nur für (Internet-)Händler, die an diesem Tag fett schwarze Zahlen schreiben können, sondern auch für die Kunden, die glauben, an dem Tag ein oder mehrere Schnäppchen ergattert zu haben.