In den Wochen vor der Windows 7 Veröffentlichung, hörte man häufiger mal von strauchelnden Zahlen in Bereichen von Microsofts Imperium, doch seit Windows 7 eingeschlagen ist wie eine Bombe, wirkt auf den ersten Blick die Microsoft Machtstellung wieder gesichert.
Aber Microsoft wird keine Zeit zum verschnaufen haben, denn Open-Source gewinnt zunehmend auch im Kommerziellen Bereich die Oberhand und das kostet Markt-Anteile und Geld.
Die größten Löcher reißt es derzeit wohl in das Office Segment, welches mit 19 Milliarden Umsatz im vergangenen Jahr mehr einbrachte als die Windows Sparte. Im September wurde bekannt, das IBM bis Ende 2009 Microsoft Office komplett den Rückenkehren möchte. 360.000 Mitarbeiter wurden angewiesen auf Ihren Arbeits Rechnern statt wie bisher Windows Office nun die hauseigene Software Lotus Symphony zu installieren.
Ende Oktober wurde nun im Weißen Haus der Umstieg der Webseite auf Open-Source gefeiert. Nach den Eliteuniversitäten MIT und Stanford, Popstars wie Robbie Williams und dem verstorbenen Michael Jackson ist nun auch Präsident Barack Obama mit whitehouse.gov auf die freie Software Drupal umgestiegen.
“Das ist ein fantastische Empfehlung” sagte Drupal-Entwickler Buytaert und mit dieser “Empfehlung” wird Open-Source sicherlich weiter an Fahrtwind und Bedeutung gewinnen.
Am Montag nun die Meldung, die französische Finanzverwaltung “Direction Générale des Finances Publiques” wird laut 01.net mit Ihren 130.000 Arbeitsplätzen von Outlook auf Mozilla Thunderbird umstellen.
Bei der französischen Gendarmerie sowie dem Verteidigungsministerium wird Thunderbird bereits eingesetzt. Die Groupware OBM wird vom Innenministerium und einigen anderen Behörden ebenfalls verwendet.
Aber Open-Source ist in Frankreich ohnehin weit verbreitet, da ist man Vorreiter. 96 Prozent der Organisationen des öffentlichen Sektors in Frankreich setzen auf freie Software.
Laut einer Studie des Institut Markness sollen 2011 ca. 63 Prozent der französischen Firmen und Organisationen freie Office-Lösungen einsetzen. Hauptgrund für den Griff zu freier Software ist für 77 Prozent der Befragten deren ausgereifte Entwicklung, für 67 Prozent hat die Unabhängigkeit von IT-Herstellern eine große Bedeutung. 48 Prozent wissen Interoperabilität zu schätzen und 43 Prozent die öffentlichen Grundsätze.
Ich stelle mir da andere fragen zur Ursache. Ist es, weil Microsoft und Co zu hohe Preise verlangen ? Sind es die vielen Sicherheitslücken die zu spät gefixt werden ? Das mangelnde Vertrauen in die ewig Heim-Telefonierenden Datenkraken ? Ist es die Überzeugung und das Vertrauen in die Open-Sorce “Sache” ? Oder einfach nur die Geiz ist Geil Kostenlos-Manie die Open Source diesen enormen Zulauf beschert ?