Michael Fleischmann, ein Blogger aus Augsburg wurde von der Stadt Augsburg abgemahnt und sollte 1890 Euro zahlen.

Michael wollte einen Blog eröffnen um über Internet, Technik und öffentliches Leben zu schreiben. Er registrierte die Domain: www.augsburgR.de und fragte per Email bei der Stadt Augsburg an, um das Einverständnis der Stadt zu erhalten und die rechtliche Seite abzuklären. Anstatt einer Antwort der Stadt Augsburg,kam einen Anwaltsbrief ins Haus des Webdesigners mit einer Abmahnung und die Stadt Augsburg forderte Michael auf die registrierte Domain sofort zu löschen, da das Namensrecht durch die Benutzung der registrierten Domain verletzt werde.

Michael kündigte die Domain ziemlich frustriert, da er ja mit einer Zu- oder Absage seiner Emailanfrage rechnete. Keinesfalls habe er so eine Reaktion erwartet.  Damit sei für ihn der Fall erledigt, so dachte er. Keinesfalls, denn vor einigen Tagen flatterte eine dicke Anwaltsrechnung ins Haus mit einer Kostennote über 1890,91 Euro, errechnet aus einem Streitwert von 50 000 Euro.

Michael machte den Fall öffentlich und deutschlandweit sorgte der Fall für Empörung in Internetforen, Blogs und per Twitter. Entsetzte Internetuser schrieben Mails an die Stadt Augsburg und diskutierten im  Forum der Augsburger Allgemeine. www.augsburger-allgemeine.de/forum

Es muss etwas genutzt haben, denn prompt machte Oberbürgermeister Kurt Girbl eine Kehrtwende und kündigte an, dass Fleischmann die Abmahnkosten selbstverständlich nicht zahlen müsse. Er selber habe nichts von dem Fall gewusst und hätte sich gewünscht, dass die Situation zunächst geklärt wird, bevor man einen Anwalt einschalte. Seine Juristen hätten zwar rein rechtlich richtig reagiert, aber hier habe es an nötiger Sensibilität gefehlt.

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