Heute ist im Iran Tag der Studenten, der Tag an dem der blutigen Demonstration gegen die USA von 1953 gedacht wird, bei welcher 3 Studenten starben. In diesem Zusammenhang hatten einige oppositionelle Webseiten die Studenten dazu aufgerufen sich nähe des Campus der Universität von Teheran zu versammeln. Die Behörden hatten allerdings klar gemacht keinerlei Demonstrationen zu dulden und verhafteten bereits im Vorfeld viele Menschen.
Die Behörden befürchten wohl eine Wiederholung der Proteste von vergangenen Sommer, als Tausende gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadineschad auf de Straße gingen und über das brutale vorgehen der Polizei im Internet berichteten.
Die westlichen Journalisten wurden per SMS darüber informiert, das Ihre Arbeitserlaubnis kurzfristig ausser Kraft gesetzt ist und sie bis einschließlich Mittwoch in Ihren Büros bleiben sollen.
Zitat aus dem Spiegel: “Die wenigen reformorientierten iranischen Tageszeitungen wurden laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA schriftlich gewarnt, nichts zu berichten, was der „Einheit“ des Landes widerspreche. Die Regierung scheint entschlossen, die möglichen Proteste totzuschweigen.”
Das Internet war bereits am Wochenende sehr langsam und teilweise vollständig blockiert worden. Wie bereits beim Wahlkampf ist das Internet eines der wichtigsten Kommunikationsmittel der Opposition.
Und WIEDER ein Grund mehr warum jeder Bürger für sein Recht auf unzensiertes Internet kämpfen muss, ein weiteres Beispiel für den Missbrauch von Kontrolle.