Die Auto- und Fußgängernavigation „Ovi-Maps“ ist ab sofort für alle Symbian-Handys bzw. S60-Geräte mit GPS-Empfänger kostenlos nutzbar. Nokia lädt ein zum kostenlosen Download für zehn aktuelle Modelle sofort und ab März für alle Symbian-Handys. Erklärung Symbian
Ovi-Maps, eine Navigation die es schon seit geraumer Zeit auf dem Markt gibt, aber bislang war es ein Tool, welches man zahlen musste um für einen begrenzten Zeitraum nutzbar zu sein. Das Interesse der Kunden hielt sich in Grenzen. Jetzt hat Nokia Ovi-Maps aufgemotzt und als kostenfreie Version zur Verfügung gestellt. Warum?
Es gibt einen Markt für mobile Navigation, denn das zeigen die Download-Zahlen beim IPhone und den Vergleich mit TomTom Navigator brauch Ovi-Maps nicht zu scheuen, denn auch hier fließen aktuelle Verkehrsmeldungen mit ein, dank Hybridnaviagation. Mit Ovi-Maps ist die Navigation in 74 Ländern möglich und Kartenmaterial gibt es für 180 Länder.
Die letzte Meile – die Fußgängernavigation – im Ovi-Maps wird in der neuen Version besonders behandelt . Hier sollen Treppen, Fußgängerbrücken und Gehwege angezeigt und in die Navigation mit aufgenommen werden, so sagte Dr. Michael Halbherr, Vizepräsident des Ovi-Services bei Nokia.
Tja, soweit so gut, aber…. Warum jetzt kostenlos? Zumal fast fünf Milliarden für den Kauf des Kartenspezialisten Navteq ausgegeben wurden, und dann waren da noch Entwicklungskosten etc. Hat Nokia etwas zu verschenken? Weit gefehlt. Nokia verfolgt einfach eine etwas andere Strategie. Potentielle Käufer mobiler Navigationsgeräte sollen anstatt eines PND lieber gleich zum Nokia-Handy greifen und so soll der Absatzmarkt der Handy`s angekurbelt und der PND-Markt zum schmelzen gebracht werden. Ältere S60-Geräte werden nicht über ein Tool aufgerüstet, so dass hier der Kunde verleitet werden soll, dass Altgerät gegen ein neues auszutauschen und auch das spricht für die Verkaufsförderung der Geräte und so wird mehr Masse gemacht. Nokia behält sich allerdings vor, zukünftig Werbebanner einzubauen um hier zusätzlich Kasse zu machen.
Steigende Hardwarekosten sind eingeplant und es ist möglich, dass dies die Mobilfunkbetreiber auffangen, aber das bleibt wohl eher abzuwarten.
Nokia hat also lieber etwas mehr Umsatz bei den Neugeräten, anstatt Kleingeld durch vereinzelte Verkäufe von Ovi-Maps. Generell für den Kunden nur gut, aber es bleibt zu befürchten, dass die Mehrkosten im Hardwarebereich zu Lasten des Endkunden gehen werden. Die Konkurrenz jedenfalls wird diese Message in arge Bedrängnis führen wobei Nokia eigentlich nur dem Google-Beispiel gefolgt ist.
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