Zur Zeit ist die Bundesnetzagentur dabei die technischen Voraussetzungen zu schaffen um zwischen einem kostenlosen Warteschleifenteil und einem kostenpflichtigen Beratungsteil zu unterscheiden. 13 Euro pro Anruf sind wohl keine Seltenheit bei teuren Service-Hotlines wie die Fraktion der Gründen bei ca. 300 Testanrufen herausgefunden hat. Zudem müsste man zu lange auf wirkliche Hilfe warten. Im Schnitt bis zu 25 Minuten.

Dieses ist der Bundesregierung ein Dorn im Auge und Verbraucherministerin Ilse Aigner (CDU) hatte bereits im Dezember angekündigt, dass Kunden demnächst kein Geld mehr für lange Warteschleifen zahlen müssten. Die Warteschleifenverbindungen sollen kostenlos und die Beraterverbindung – also dann wenn ein wirklicher menschlicher Berater am Telefon ist und die Hilfe beginnen kann – hingegen sollen nach wie vor kostenpflichtig sein. Mitte des Jahres sind Gespräche zwischen Verbraucherministerium und Wirtschaftsministerium geplant.

Meinung:

Zeit wird es ja, denn was da teilweise bei den kostenpflichtigen Hotlines passiert, das darf wirklich so nicht sein. Warum nicht schnell eine Extrarunde durch die dudelige Warteschleifenmusik drehen wenn es dem jeweiligen Unternehmen satte Gewinne verspricht? Ich möchte fast darauf wetten, dass Mitarbeiter in Callcentern der Hotlines angehalten sind erst nach X Runden in der Warteschleife die Gespräche anzunehmen und auch dann die Gespräche schön lang auszulegen. Rückfragen bei anderen angeblich besser qualifizierten Mitarbeitern ist da sicherlich nur eine Möglichkeit.

Das sollte vorbei sein wenn die Warteschleifen demnächst kostenlos sind und ich wette, es dauert dann keine 25 Minuten mehr bis jemand Hilfe bekommt.

Saarbrücker Zeitung