Blippy.com ist ein Shopping-Netzwerk und aufgemacht wie Twitter oder Facebook und hier werden alle Artikel die die User online einkaufen und mit Kreditkarte bezahlen direkt veröffentlicht werden. D.h. Sollte ich bei Amazon ein Buch kaufen, dieses mit Kreditkarte bezahlen und zufällig einen Account bei Blippy besitzen, so übermittelt Blippy – greift direkt auf die Kreditkarteninformationen zu – meine Daten und schon wird der gesamten Community mein „Einkauf“ mitgeteilt und dann kann kommentiert und bewertet werden. Hier ist es jetzt offensichtlich zu Veröffentlichung von Kreditkartendaten gekommen und da Google die Blippy-Seite abfragt, standen diese Kreditkartendaten für alle öffentlich zu lesen in der Googlesuche.

Laut einem Blogeintrag bei Blippy sollen zwar lediglich zwei Kreditinstitute betroffen sein, aber welche genau, das verschweigt Blippy. Die Banken, die hier angesprochen sind, haben nicht nur Inhalte der Transaktionen (Bücher, Kleidung etc.) an Blippy weiter geleitet, sondern eben auch die Kreditkartendaten. Das Missgeschick wird zurückgeführt auf die Startphase der Plattform vor zwei Monaten und hier seien einige Transaktionsdaten in den HTML-Code der Webseite geraten und gleich vom Suchroboter von Google als normale Inhalte erkannt und indiziert worden. Blippy selber kam schnell hinter diese Panne, aber da Google offenbar seit Februar die Seite nicht mehr abgefragt hatte, waren die Kreditkartendaten eben bis vor kurzem online, aber inzwischen entfernt. Eine Untersuchung von Google und Blippy findet seither statt.

Meinung:

Oh je, muss ich wirklich die komplette Internetgemeinde an meinen Einkäufen teilhaben lassen und mir alle qualifizierten und unqualifizierten Kommentare dazu rein ziehen? Ich glaube nicht, und ich glaube auch nicht, dass wir ein so großes Geltungsbedürfnis haben. Sollte jemand allerdings unbedingt „mein Haus“, „mein Boot“ und „mein Pferd“ dort bei Blippy einstellen wollen um der kompletten Netzgemeinde zu zeigen was für ein toller Hecht man ist und was man sich alles leisten kann, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Daten allerdings sollten schon sicher sein und hier muss wieder einmal jeder für sich selbst entscheiden, wie viel Einblick das Internet auf die eigene Person haben soll.

Quelle