Beim Providerwechsel mit einer DE-Domainadresse hat sich seit Anfang Februar 2010 einiges geändert. Das kommt daher, dass seit diesem Zeitpunkt nur noch das Verfahren mit einem AuthInfo genannten Passwort für den Transfer möglich ist.

Dieses Verfahren war schon seit Dezember 2008 anwendbar. Gerade bei Massentransfers, wie sie vorkommen, wenn man zum Beispiel seinen kompletten Internetserver mit allen Domains bei einem anderen Provider betreiben will, wird der notwendigen Aufwand und die benötigte Zeit dafür ganz deutlich reduziert. Aber auch bei einzelnen Domaintransfers kann man nach Erhalt der AuthInfo vom alten Provider sicher sein, dass nach Einrichtung des neuen virtuellen Servers die Domainadresse ohne Zeitverzug direkt nach dem Start des Transfers dort zur Verfügung steht. Kein Warten und Bangen mehr, ob auch keine Ablehnung kommt…

Jetzt geht der Transfer einer deutschen Domain nur noch nach dem neuen Verfahren mit der AuthInfo. Das alte KK-Verfahren mit seiner langen Laufzeit und seinen Unwägbarkeiten ist endlich Geschichte. Wie funktioniert nun der Providerwechsel mit AuthInfo?

Wenn der Inhaber einer Domain zu einem anderen Provider wechseln möchte, fordert er von seinem alten Provider eine AuthInfo, also das Wechselpasswort an. Die AuthInfo hat 8 bis 16 Zeichen und gilt 30 Tage, dann verfällt sie wieder. Diese AuthInfo wird nun dem neuen Provider mitgeteilt, und dieser kann damit die Domain in seinen Domainbestand holen.

Probleme hatte man bei dem alten Verfahren immer dann, wenn der alte Provider keine Zustimmung zum Wechsel gab. Das konnte viele Gründe haben, zum Beispiel weil es ihn nicht mehr gab, weil er nicht zu erreichen war, weil er nicht wollte oder einfach nicht reagierte.

Für solche Fälle gibt es beim neuen Verfahren die Möglichkeit, über den neuen Provider eine AuthInfo direkt von der DENIC, die die deutschen Domains verwaltet, zu bekommen und damit den Providerwechsel ohne die Mitwirkung des alten Providers trotzdem durchzuführen.

Die AuthInfo wird dabei von der DENIC per Einschreiben an die in den Domaindaten stehende Adresse des Domaineigentümers geschickt. Deshalb sollte man vorher prüfen, ob die auch korrekt ist. Wenn es sich um einen ausländischen Inhaber handelt, sendet die DENIC das Einschreiben an den Admin-C mit einer deutschen Adresse. Das soll lange Laufzeiten vermeiden und für sichere Zustellung des Schreibens sorgen. Die DENIC legt die AuthInfo dabei auch als Hashcode in die Domain-Datenbank.

Wenn nun der Domaininhaber seinem neuen Provider die AuthInfo aus diesem Schreiben der DENIC mitteilt, kann dieser damit die Domain in seinen Bestand transferieren. Achtung: Da bei einem Wechsel mit einer AuthInfo von der DENIC zusätzliche Kosten für das Einschreiben und den Verwaltungsaufwand aufkommen, ist das Verfahren in der Regel kostenpflichtig.