Wer seine alte Festplatte entsorgen, verkaufen oder einfach nur weitergeben möchte weil die Platte zu klein, zu alt oder einfach nicht mehr benötigt wird, der sollte sich ernsthafte Gedanken um „seine“ Daten auf der Festplatte machen bevor diese aus der Hand gegeben wird. Landläufig existiert die Meinung, dass nach Löschung oder einer Formatierung der Platte die Daten schon weg sind, aber genau das ist eben nicht der Fall, sondern können mit wenig Aufwand wieder hergestellt werden. Eine schlimme Vorstellung für den ehemaligen Nutzer und sicherlich ein vielleicht spannendes Abenteuer für den neuen Nutzer. Man weiß ja schließlich nicht, ob nicht doch unanständige Bildchen oder Reste von Liebesbriefen oder auch Steuererklärungen aufzufinden sind und Forensiker können sogar Daten wiederherstellen wenn diese bereits aus dem Papierkorb gelöscht sind.

Was also tun wenn man sicher gehen möchte, das niemand auch nur auf die geringsten Datenreste zugreift? Das Handelsblatt empfiehlt das Programm Dariks Boot and Nuke (DBAN) zum löschen sämtlicher auf der Festplatte befindlichen Daten. Zwar stehen im Bootmenü mehrere Optionen bereit, aber über das Optionsmenü können deutlich mehr Löschverfahren aktiviert werden in der aktuellen Version 2.2.6.

Zum Beispiel die drei Durchläufe die die Festplatte mit willkürlichen Daten überschreibt, oder acht Durchläufe welche digitales Kauderwelsch ablegt und man kann diese Durchläufe immer wieder anwenden bis man letztlich selber ein positives Gefühl bei der Sache hat und wie sensibel die abgelegten Daten waren. Sicherlich wird ein Privatmann der nur seine Privatpost schreddern möchte die Durchläufe nur ein bis zweimal ansteuern und jemand der Patientendaten und/oder Steuererklärungen seines Mandantenkreises vernichten möchte hier wesentlich öfters die Durchläufe starten, was natürlich unterschiedlich lange dauert. Mit der Option Quick Erase überschreibt man alle Bereiche der Platte mit Nullen und eben auch die Bereiche die bei einer Formatierung nicht mit überschreiben werden, und das dauert nicht einmal so lange wie eine ausgedehnte Frühstückspause und kann deshalb auch dazu genutzt werden sich von einem schlimmen Virenbefall zu befreien.

Das Handelsblatt äußert sich zu DBAN wie folgt: „ DBAN ist genauso sicher, als wenn der Anwender eine Harddisk aufschraubt und die einzelnen Platten mit Schmirgelpapier bearbeitet.“

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