Kaum eine Zeitung und kaum eine Nachrichtensendung in diesen Tagen, in der nicht über Wikileaks oder Julian Assange berichtet wird. Die Finanzierung wird immer schwieriger, nachdem sowohl Paypal, die Schweizer Post und auch Mastercard sich als willfährige Gehilfen der USA-Dienste Gründe haben einfallen lassen, die jeweiligen Konten zu sperren.
Die amerikanische Politikerin Sarah Palin, die immer wieder als republikanische Kandidatin für die Präsidentenwahl 2012 genannt wird, rief auf Facebook auf, Julian Assange als Terroristen zu behandeln und verglich die Enthüllungsplattform mit den Taliban. Sie fordert, Wikileaks mit Hackermethoden lahmzulegen. So läuft das im Land der Freiheit – was den selbsternannten Hütern der Freiheit nicht passt, ist terroristisch…
Der ominöse Haftbefehl aus Schweden, der in England bisher immer noch nicht vollstreckt wurde, hat dabei auch sein eigenes “Geschmäckle”.
Es wird allerdings für Wikileaks immer schwieriger, nach dem Rückzug von Amazon und anderen Hostern neue zu finden. Alle haben Angst, entweder nur vor DDOS-Angriffen der amerikanischen Geheimdienste, wie sie von Sarah Palin gefordert werden und bei Amazon stattgefunden haben, oder aber vor anderen Repressalien der USA.
Interessant ist die Nachricht vom Ende letzter Woche, dass die Bank Of America ein SWAT-Team aufgestellt hat, um Wikileaks mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die Bank befürchtet, mit ihren ethisch zweifelhaften Geschäften das angekündigte nächste Thema bei Wikileaks zu sein. Und wenn die Gerüchte stimmen, könnte die Bank in der Tat eine schnelle Eingreiftruppe bauchen.