Schon in den nächsten könnte es vorbei sein mit dem anonymen Surfen, denn dann werden die ersten Zugangsprovider IPv6-Adressen vergeben. Und davon gibt es so viele, dass man wegen Adressknappheit nicht mehr täglich die IP-Adressen dynamisch vergeben muss. Eine IPv6-Adresse kann einem Menschen lebenslang zugewiesen werden, und damit kann dieser dann nicht mehr unerkannt im Netz surfen. Sobald er sich einmal irgenwo mit Daten angemeldet hat, ist der Zusammenhang IPv6-Adresse -> Benutzer bekannt.
Laut Spiegel Online hat Johannes Caspar, der Hamburger Beauftragte für Datenschutz, gewarnt und die Politik aufgefordert, den Providern vorzugeben, auch die IPv6-Adressen dynamisch zu vergeben.
Ein anderer Aspekt der dynamischen Adressvergabe war aber auch die Verhinderung des Serverbetriebes in den Wohnstuben der Zugangskunden. Dagegen wurden ja auch Dienste wie DynDNS aufgebaut, um trotzdem einen kleinen Internetserver zu Hause zu betreiben. Dieser Aspekt würde den Wunsch der Datenschützer verstärken, ist aber wohl bei den heutigen Serverbandbreiten nicht mehr wirklich zwingend.