Bei dem Ausdruck “Mikroblogger” fällt einem Mitteleuropäer kaum mehr ein als “Twitter-Nutzer”. In China sieht das anders aus, dort haben sich twitterähnliche Kurznachrichtendienste innerhalb weniger Monate zu sozialen Sprengsätzen entwickelt.

Die Spitze hält das Microblog Sina Weibo mit immerhin 300 Millionen Usern, die den Twitter-Klon zum Austausch von Kurznachrichten benutzen. Denen sind die chinesischen Sicherheitsbehörden jetzt auf der Spur.

Die neueste Maßnahme wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua publik gemacht. Hier wird angekündigt, dass jeder, der Microblogging betreibt, dies unter seinem Klarnamen machen muss. Man kann zwar Pseudonyme benutzen, beim Büro für Internet-Informationsmanagement muss aber vorher der echte Name dazu hinterlegt worden sein.

Google+ hat so etwas ja auch kurz probiert, ist aber hoffnungslos damit gescheitert. In einer Diktatur wie China kann die Methode der Unterdrückung freier Meinungsäußerungen aber noch ziemlich lange funktionieren.