Die Wirtschaftswoche berichtet von einem im Prinzip guten Vorschlag, in Europa eine Cloud aufzubauen, damit die Daten der Benutzer nicht von der US-Regierung gekapert und missbraucht werden. Das ist bei allen US-basierten Cloud-Speichern der Fall, ohne dass der Eigentümer der Daten oder die Regierung seines Landes etwas dagegen tun kann.

Dumm nur, dass der Vorschlag ausgerechnet von Bundesinnenminister Friedrichs kommt. Vom Regen in die Traufe ist da eine passende Analogie, denn den deutschen Politikern mit ihrem Datensammelwahn würde ich freiwillig nicht ein Bit anvertrauen.

Mir fallen dann sofort wieder die Vorratsdatenspeicherung, die Nachschlüssel der Ministerien zu Authentifizierungsschlüsseln und viele andere mit dem Grundgesetz und meinen Persönlichkeitsrechten unvereinbaren Versuche der datengeilen Politiker ein, jederzeit über meine privatesten Angelegenheiten Bescheid zu wissen.

Und als Partner hat sich der Herr Friedrichs natürlich die Telekom ausgesucht – für beide Parteien eine Win-Win-Situation, auf der Strecke bleiben die Interessen des Eigentümers der Daten.