In einem Telefoninterview von TorrentFreak mit Kim Dotcom, früher als Kim Schmitz bekannt, nennt der Betreiber der von amerikanischen Behörden geschlossenen Hosting-Plattform Megaupload viele Zahlen zu Löschungen der US-Musikindustrie, die die Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Aktionen der USA weiter verstärken.

So behauptet die Anklage, dass der Zugang zum direkten Löschen von illegalen Einträgen direkt durch die Rechteinhaber nur eingeschränkt funktioniert habe. In dem dazugehörigen “Beleg” der US-Staatsanwaltschaft ist aber nur zu lesen, dass das Medienunternehmen Warner sich beschwerte, weil ihm 5.000 Löschungen pro Tag nicht ausreichten.

Die Anklage verschweigt, dass Warner kurz darauf bis zu 100.000 Löschungen pro Tag freigegeben bekam und dass der Konzern in der gesamten Laufzeit von Megaupload fast 2 Millionen Links gelöscht hat. Disney löschte über seine Schnittstelle knapp 130.000 Links und der Musikverband RIAA nur 17.000.

Das kann man wohl kaum als mangelnde Kooperation mit den Rechteinhabern bezeichnen.