Die „Geplante Obsoleszenz“, also der Einbau von Sollbruchstellen in Produkte, um deren Nutzungsdauer zu begrenzen, ist heute eher die Regel als die Ausnahme in unserem spätkapitalistischen Wirtschaftssystem. Es geht aber auch ganz anders: Ein neues Beispiel, Kunden zu unnötigen Neukäufen zu zwingen, hat Google jetzt mit seinem Revolv-Hub zur Heimautomatisierung gezeigt.
Wer sich für teure 300 Dollar einen solchen Hub für die Heimautomatisierung von der Google Tochter Nest bzw. deren Tochter Revolv gekauft hat, kann das (zu) gute Stück Technik schon im kommenden Monat nicht mehr benutzen, denn Google will die dafür benötigten Server im Mai 2016 abschalten. Dabei wissen die meisten Käufer überhaupt nicht, daß ihre Heimautomatisierung nur mit laufenden Google-Servern dazu funktioniert – das dürfte ein böses Erwachen werden…
Der Grund dürfte sein, daß diese Geräte zu gut sind, denn der Revolv-Hub unterstützte Z-Wave, WLAN und Insteon und damit auch Nest, Sonos und Philips Hue gleichzeitig.
Mit einer entsprechenden App ließen sich all diese Geräte bisher trotz der unterschiedlichen Protokolle sauber steuern – auch über das Internet. Das ist im nächsten Monat vorbei.