Der Virenschutz-Hersteller Kaspersky hat soeben seinen Bericht zur Cybersecurity-Gesamtlage im ersten Quartal 2016 unter dem Titel „IT Threat Evolution“   als PDF-Dokument veröffentlicht .

Demzufolge hat sich Ransomware (Erpressersoftware) als die Bedrohung Nummer eins vor den bisherigen Führer der Bedrohungsliste „Advanced Persistent Threats“ (APT) geschoben, und es gibt Anzeichen, dass solche Erpressersoftware für den Rest des Jahres weiterhin die größte Gefahr bleiben wird.

Kaspersky fand von Januar bis März 2016 insgesamt 2900 neue Versionen  von Ransomware – das ist ein Anstieg um 14 Prozent. Die Zahl der davon betroffenen Benutzer stieg dabei um 30 Prozent.

Sicherheitsprodukte von Kaspersky erkannten und verhinderten in dieser Zeit 372.602 Ransomware-Angriffe auf Computersysteme und auch 2896 Versuche, die Erpressungssoftware auf Mobilgeräten zu installieren.

Die meistverbreiteten Ransomware-Varianten im ersten Quartal 2016 waren Teslacrypt (58,4 Prozent), CTB-Locker (23,5 Prozent) und Cryptowall (3,4 Prozent). Alle drei Erpressersoftware-Familien werden hauptsächlich über Spam- und Phishing-Mails mit darin enthaltenen Links auf präparierte Webseiten verbreitet.

Erpresser2016KarteDie obige Karte zeigt deutlich, daß Deutschland und Frankreich am stärksten von der Welle der Erpressungstrojaner betroffen sind. Deshalb wäre allen Benutzern zu empfehlen, häufiger Backups der wichtigsten Dateien zu machen, damit sie nicht demnächst ohne Schlüssel vor der Tür im Regen stehen…