Phishing-Seiten haben nach dem soeben als PDF veröffentlichten Quartalsberichts der Anti-Phishing Working Group gegenüber dem Vorquartal um besorgniserregende 250 Prozent zugenommen.
So viele Phishing-Attacken wie im ersten Quartal dieses Jahres hat die Anti-Phishing Working Group (APWG) noch nie beobachtet. Sie dokumentiert solche Angriffe seit 2004.
Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch viel höher ausfallen, denn im aktuellen Bericht tauchen nur die an die APWG gemeldete Fälle auf.
Phishing-Mails werden immer glaubhafter
Seit Ende 2015 hat sich die Qualität der Phishing-Mails, die die Empfänger auf Phishing-Seiten locken sollen, deutlich verbessert. Rechtschreib- und Grammatikfehler kommen kaum noch vor. Außer dem immer authentischeren Erscheinungsbild sind inzwischen auch die Formulierungen glaubhafter. Es kommt in selteneren Fällen sogar vor, daß die echten Namen der Empfänger in den Mails stehen – gewonnen bei vorhergehenden Cyber-Einbrüchen oder aber im Dark Net gekauft.
Dadurch wird es auch für echte Profis immer schwieriger, die nahezu perfekten Fälschungen zu erkennen, und die Gefahr, von einer solchen Mail auf eine Phishing-Seite gelockt zu werden, wo man sich dann Trojaner, Viren, Würmer, Adware, Spyware und PUPs einfängt, steigt weiter an.