Gestern haben wir von der durch Paypal verhängten Zahlungssperre für den Clouddienst Seafile berichtet, der sehr an die Kuba-Zigarren-Affäre des amerikanischen Bezahldienstes in Deutschland erinnerte.
Nach Angaben von Seafile hatte Paypal gefordert, daß der Clouddienst seine Kunden ausspionieren sollte, um den Bezahldienst weiter nutzen zu können. Vor einer halben Stunde kam die Entwarnung per Email an alle, die sich dazu im Internet geäußert haben, von der Paypal-Pressestelle.
Was auch immer in letzter Instanz diesen Griff ins Klo verursacht hatte, die schnelle und angemessene Reaktion von Paypal ist erfreulich. Hier die an uns gerichtete Email:
wir haben gesehen, dass Sie kürzlich über die Sperrung des PayPal-Kontos von Seafile berichtet haben. Wir möchten Ihnen hiermit mitteilen, dass PayPal das Konto von Seafile wieder geöffnet hat.
Im Folgenden finden Sie unser Statement den Fall betreffend:
PayPal hat das Konto von Seafile nach einer erneuten Überprüfung der Geschäftstätigkeit des Händlers wieder geöffnet. Datenschutz stellt den Kern des PayPal-Geschäftsmodells dar. PayPal verlangt nicht und hat noch nie von einem Händler verlangt, dass dieser in die Privatsphäre seiner Kunden eindringt. Als weltweit tätiger Bezahldienstleister muss sich PayPal einen genauen Überblick über die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens verschaffen und dabei auch klären, wie dieses Unternehmen geltende Gesetze und Regulierungen erfüllt. Es handelt sich dabei unter anderem auch um Gesetze und Regulierungen, die sich auf das Teilen oder das Verbreiten illegaler Inhalte beziehen, sowie um Richtlinien von Banken und Kartennetzwerken, die in die PayPal-Zahlungungsabwicklung involviert sind. PayPal prüft diese Fragestellungen auf Einzelfallbasis. Wir bedauern, dass wir im Fall von Seafile die Situation nicht gleich richtig eingeschätzt haben. Wir bitten um Entschuldigung für jegliche Beeinträchtigungen, die daraus für das Geschäft des Unternehmens entstanden sind.
Viele Grüße
Ihr PayPal-Presseteam