Der Darknet-Marktplatz AlphaBay hat soeben auf Reddit seine Unterstützung für die nach seiner Darstellung besonders anonyme und auch „sichere“ neue Krypto-Währung Monero angekündigt. So liest man es auf Motherboard, dem zufolge das nur über das Tor-Netz erreichbare AlphaBay der „größte Online-Marktplatz für Drogen und andere unappetitliche Dinge“ ist.
Ab übermorgen (1. September 2016) soll Monero dort zum Einkauf benutzt werden können. Es fußt nicht auf dem bekannten Bitcoin, sondern auf einem Protokoll mit dem Namen CryptoNote, das schon vor vier Jahren konzipiert wurde.
Anders als bei Bitcoin kann man die Transaktionsdaten bei Monero nicht öffentlich einsehen. Stattdessen wird benötigt man dafür einen „Viewkey“, über den zunächst nur der Empfänger verfügt, der ihn dann aber auch weitergeben kann.
Auf einen Anfangs-Nachteil von Monero weist Sicherheitsforscher Peter Vessenes hin, der auch schon eine zeitlang der Bitcoin Foundation vorgestanden hat: Aktuell gebe es noch sehr wenige Monero-Nutzer und damit ein entsprechend geringes Volumen dieser Krypto-Währung, so dass bei einer großen Zahlung relativ leicht zu erkennen wäre, von wem diese kommt. „Wenn Sie zum Beispiel 2 Millionen Dollar in einer solchen Währung bewegen wollen, werden Sie eine Menge Probleme bekommen.“
Deshalb werde zum Beispiel ein Drogenhändler vorerst wohl kaum höhere Beträge in Monero akzeptieren. Das Volumen der verfügbaren Monero müsse erst noch anwachsen, um die neue Krypto-Währung auch für höhere anonyme Zahlungen geeignet zu machen. Für die Kerntechnik von Monero vergab Vessenes aber „ordentliche Noten“.
Die Einführung von Monero bei AlphaBay könnte jetzt diese stärkere Verbreitung befeuern, darauf weist AlphaBay auch selbst hin: „Wir erwarten, dass dies für einen Kursanstieg sorgen wird, und wenn Sie ein Investor sind, sollten Sie jetzt Monero ankaufen.“ Und tatsächlich ist das Marktvolumen schon nach dieser Ankündigung über Nacht erst einmal von 40 auf 60 Millionen Dollar hochgeschnellt.
Eine Garantie für den Erfolg der Krypto-Währung Monero gibt es aber nicht. Denn auch Dash (ursprünglich Darkcoin genannt) war im Jahr 2014 als anonymes Zahlungsmittel von mehreren Märkten eingeführt worden, konnte sich aber bis heute nicht etablieren.