Besonders der Schweizer Messenger Threema profitiert offenbar davon, dass Whatsapp in Zukunft Daten seiner Kunden an den Mutterkonzern Facebook und Schwestern wie Instagram weitergibt.
Die Ankündigung des umfassenden Austauschs von Telefonnummern und Aktivitätsdaten von WhatsApp-Benutzern mit Facebook, Instagram und anderen Diensten aus Mark Zuckerbergs Konzern läßt viele der Millionen von WhatsApp-Usern allein in Deutschland jetzt den WhatsApp-Dienst quittieren und sich bei anderen Messengern anmelden.
Der Schweizer Betreiber des Messengers Threema veröffentlichte schon gestern eine Grafik, die einen Anstieg der Downloadzahlen seiner App über das Wochenende um 220 Prozent belegt.
Der Datenschützer Johannes Caspar aus Hamburg will die angekündigte Datenübermittlung von Whatsapp zu Facebook jetzt sehr genau unter die Lupe nehmen. „Facebook und WhatsApp planen offenbar einen umfassenden Datenaustausch untereinander. Das betrifft Millionen von Nutzern allein in Deutschland„, sagte Caspar gestern dazu. „Es ist davon auszugehen, dass die gegenwärtigen Ankündigungen nur der Auftakt dazu waren. Die Daten sind aber kein Konzerneigentum. Es kann nicht sein, dass Daten der vielen Millionen Nutzer zwischen Unternehmen eines Konzerns beliebig hin- und hergeschoben werden können.“
Ich selbst habe gestern schon zwei automatische SMS von Freunden mit dem Hinweis bekommen, daß sie von WhatsApp auf Threema umgestigen sind – inklusive Downloadlink für den Schweizer Messenger.