Der frechste Datendiebstahl aller Zeiten geht jetzt in die Endrunde: Wer bis Dienstag (übermorgen) nicht die neue „Datenschutzerklärung“ des Messengers WhatsApp abhakt, die ja mehr eine Zustimmung zum Diebstahl eigener Daten und der aller Menschen in Ihrem Telefonbuch inklusive Zuschieben der rechtlichen Verantwortung dafür ist, kann den Messenger dann nicht mehr benutzen.
Focus Online berichtet, daß immer mehr Menschen alternative Messenger herunter laden:
- Das kostenpflichtige Threemaaus der Schweiz, das auf die Telefonnummer-Pflicht bei seinen Nutzern verzichtet, berichtet im Firmenblog von einer Verdreifachung der täglichen Downloads. (Für iPhone/Für Android)
- Auch der kostenlose Messenger simsME von der Deutschen Post sprach auf Nachfrage von FOCUS Online von einer Verdreifachung der Anmeldungen pro Tag, seit WhatsApp die Nummernweitergabe an Facebook verkündete (Für Android).
- Eine Verdopplung der Anmeldungen konnte der kostenlose Dienst Wire bekanntgeben, der ebenfalls ohne Telefonnummer funktioniert. Der Messenger hat seinen Quellcode im Gegensatz zu WhatsApp komplett veröffentlicht. Der Dienst kommt ebenfalls aus der Schweiz (Für iPhone/Für Android).
Bei der Auswahl eines anderen Messengers sollten Sie darauf achten, daß der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hat, seine Daten aus rechtlichen Gründen in Europa speichert und und insbesondere keine Telefonnummer zur Anmeldung abfragen sollte.
Es scheint so zu sein, daß der Schweizer Messenger Threema am stärksten von dem dreisten Datenklau des Facebook-Konzerns profitieren kann. Aus Sicherheits- und Privatsphäre-Gründen ist das in meinen Augen auch eine sehr gute Wahl.
Wichtig für die Auswahl einer Alternative zu der Datendieb-App von WhatsApp und Facebook ist natürlich, auf welchen Messenger Ihre Verwandten, Freunde, Bekannten und Geschäftsfreunde jetzt umsteigen.