Die in Deutschland etwa 35 Millionen WhatsApp-Nutzer müssten selbst entscheiden können, ob sie eine Verbindung ihres Kontos mit Facebook wollen oder nicht, erklärte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Prof. Johannes Caspar und erläuterte:
„Dazu muss Facebook sie vorab um Erlaubnis fragen.“ Weil das nicht passierte, verbot er Facebook mit sofortiger Wirkung, Daten deutscher WhatsApp-Nutzer zu erheben und zu speichern. Außerdem müsse das Soziale Netzwerk schon von WhatsApp an Facebook übermittelte Daten löschen.
Nach dem Verständnis von Caspar sind Facebook und WhatsApp selbstständige Unternehmen, die die Daten ihrer Nutzer auf Basis ihrer Nutzungs- und Datenschutzbedingungen verarbeiten. Nach dem Kauf von WhatsApp durch Facebook im Jahr 2014 hätten beide zugesichert, dass sie die Daten der Nutzer nicht untereinander austauschen würden.
„Dass dies nun doch geschieht, ist nicht nur eine Irreführung der Nutzer und der Öffentlichkeit, sondern stellt auch einen Verstoß gegen das nationale Datenschutzrecht dar“, begründete Caspars Datenschutzbehörde die Verwaltungsanordnung.
Die Datendiebe versuchen jetzt wie schon bei anderer Gelegenheit, sich damit herauszureden, daß die europäischen Firmenzentralen beider Unternehmen sich nicht in Deutschland, sondern in Irland befinden und damit irisches Recht gilt.
Ob nun der Datenaustausch zwischen Whatsapp und Facebook aufgrund der gültigen Anordnung der Behörde zunächst einmal gestoppt werde, ließ Facebook aber noch offen.