Zunächst war nur bekannt geworden, daß Yahoo wohl über einen längeren Zeitraum hinweg auf Basis eines geheimen Gerichtsbeschlusses vom Foreign Intelligence Surveillance Court (FISC) im Auftrag von US-Geheimdiensten alle Emails seiner Kunden nach speziellen Informationen durchsucht hat. Das berichtete in der letzten Woche zuerst die Agentur Reuters.

Yahoo sagte dazu nur obligatorisch: „Yahoo ist ein gesetzestreues Unternehmen, das sich an die Gesetze in den Vereinigten Staaten hält.“ Und nannte die Berichte irreführend, aber nicht falsch. Verizon fordert wegen der Probleme inzwischen fast eine Milliarde Preisnachlaß für die bevorstehende Übernahme von Yahoo.

Jetzt berichtet Heise unter dem Titel „Yahoo Gate“, daß nicht nur Emails gescannt wurden. US-Datenschützer und der demokratische Senator Ron Wyden aus Oregon fordern deshalb die US-Regierung auf, ihre Direktive an Yahoo offenzulegen. Nach Erkenntnissen der Experten sieht es so aus, dass nicht nur die Emails gescannt wurden, sondern das gesamte Yahoo-Netzwerk.

Damit dürfte Yahoo-Chefin Marissa Mayer jetzt sogar Probleme haben, den Verkauf ihres Unternehmens an Verizon überhaupt noch über die Bühne zu bekommen…