Die Knappheit an IPv4-Adressen zeigt schon konkrete und ernsthafte Folgen: Die Provider greifen zunehmend auf Technologien wie Carrier-Grade NAT zurück, um damit Dutzende bis Hunderte von Endnutzern hinter eine einzelne öffentliche IPv4-Adresse zu schalten.

Und noch schlimmer: Andere kaufen die benötigten IPv4-Adressen auf inzwischen entstandenen Adressmärkten. Bis heute wechselten schon mehr als 7.000 Adressblöcke ihren Inhaber, zeigte eine Studie der TU Berlin.

Die Preise für IPv4-Adressen liegen aktuell nach einer aktuellen  zwischen 7 und 12 Dollar pro Adresse. Weil die Adressen aber nur blockweise gehandelt werden können sie schnell zu einer teuren Angelegenheit werden, insbesondere für kleinere Provider besonders auch für Provider in finanzschwachen Regionen dieser Welt.

Der Zugang zu der  rein virtuellen Ressource IP-Adresse entwickelt sich immer mehr zu einer realen Eintrittsbarriere für Internet-Provider.

Dabei findet man bei genauerem Hinschauen eigentlich mehr ungenutzte als genutzte Adressen unter den 4,3 Milliarden IPv4-Adressen. Es gibt also noch große ungenutzte Potenziale in den Teilen des Adressraums, die schon im Internet verwendet werden. Die Ressourcennutzung in vielen Adressblöcken könnte optimiert werden, dann wäre das Problem keins mehr.

Ein Artikel, der die Hintergründe differenziert aufzeigt und belegt, erschien gerade bei Golem.