So mancher Webentwickler hat es durch eine E-Mail erfahren: Das beliebte Webanalyse-Tool Piwik hat sich gestern umbenannt und heißt ab sofort Matomo. Der japanische Begriff bedeutet „Ehrlichkeit“ und soll die Vision des Open-Source-Projektes besser reflektieren.

“Nach einer epischen zehnjährigen Reise […] ist nun eine gute Zeit, unsere Marke aufzufrischen”, erklärte das der Piwik-Gründer Matthieu Aubry. Aubry und sein Team wollen auch in Zukunft an der “führenden internationale Open-Source-Plattform” für digitale Web-Analytik weiter arbeiten, die den Benutzern die volle Kontrolle über ihre Daten gibt.

Es ändert sich aber nichts außer dem Namen und dem Logo, und Matomo/Piwik bleibe weiterhin kostenlos, versicherten die Projekt-Betreiber des Konkurrenten von Google Analytics.

Version 4.0 berücksichtigt die neue Datenschutz-Grundverordnung

Als erstes Release unter dem neuen Namen soll Matomo 3.3.0 kommen, das in wenigen Tagen veröffentlicht werden soll. Besonders für Webmaster und Admins wichtig: Die noch in diesem Jahr geplante Version 4.0 bringt dann auch neue Datenschutzmaßnahmen, damit das Tool mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) konform ist, die ab Mai 2018 gilt – die Abmahnanwälte reiben sich schon die Hände, und der Geifer läuft ihnen aus den Mundwinkeln…

Matomo positioniert sich deutlich als datenschutzrechtlich sensiblere Alternative zur großen Konkurrenz von Google Analytics. Die erste Version von Piwik/Matomo kam im März 2009 heraus und wurde seitdem 3,5 Millionen Mal heruntergeladen. Bei uns in Deutschland gehört das Programm neben Konkurrent Google Analytics zu den meistgenutzten Webanalyse-Werkzeugen. Seit Februar 2016 gibt es auch eine Variante des Tools mit Langzeitsupport (LTS).
Wichtiger Hinweis: In Kürze muss dann jeder de bisher Piwik für die Besucher Auswertung seiner Webseite genutzt hat – die Datenschutzerklärung seiner Webseite ändern. Wer Piwik einsetzt, muss dies in der Datenschutzerklärung mitteilen. Ändert sich der Name der Statistik Software von Piwik auf Matomo, muss nun auf Matomo hingewiesen werden.