Gerade Webworker, Admins und Webseiten-Pfleger müssen häufiger mal per Email mit Microsoft kommunizieren. Über Emailkonten bei Strato geht das allerdings zurzeit nicht.

Wer heute über Mailserver des Webhosters Strato Emails an die Adressen von Microsoft wie beispielsweise @outlook, @live, @msn und @hotmail zu senden versucht, scheitert damit.

Der Grund: Microsoft blockiert derzeit IP-Adressen von Mailservern des Webhosters Strato.

Der Email-Verkehr mit den Mailservern anderer Email-Anbieter sind nach Angaben von Strato nicht betroffen. Ursache für die Blockade durch Microsofts Blacklist sind “kurzfristig geänderte Richtlinien bei Microsoft”, versucht der Hoster das Problem in einer Kundennachricht nicht wirklich auf den Punkt zu bringen. Es heißt aber von Strato, man stehe mit Microsoft in Kontakt, um das Problem “zeitnah” zu lösen.

Die wirkliche Ursache sind Spam-Emails von Strato-Accounts

Nach Angaben von Strato kam es erstmalig schon im Dezember 2017 zu Einschränkungen beim Mailversand, die durch “verschiedene Gegenmaßnahmen” vorerst gelöst worden waren.

Seit einigen Tagen trete das Problem jetzt allerdings erneut auf, erklärte der Hoster. Die Ursache für die Probleme sei, dass sich Unbefugte “Zugriff auf Accounts von Kunden verschafft” hatten, um über eben diesen Accounts Spam-Emails zu versenden.

Als Reaktion darauf setzte Microsoft die IP-Adressen der Strato-Mailserver auf die Blacklist. Strato sagt, man habe die betroffenen Accounts “sofort nach ihrer Identifikation gesperrt”; dies sei ein übliches Vorgehen.

Es geht wohl nicht nur um eine Handvoll gehackte Strato-Emailkonten

Das Besondere bei dem aktuellen Blacklisting sei der Umfang der Sperren, sagt Strato. Es sei das erste Mal, dass eine dermaßen hohe Anzahl von IP-Adressen auf eine Blacklist gesetzt wurde. “Wir beobachten, dass unter anderem auch IP-Adressen von Servern gelistet sind, die vom Spam-Versand nicht betroffen waren.”

Das Strato-Team soll nach eigenen Angaben mit “höchster Priorität” an einer Lösung des Problems arbeiten und Filter und Algorithmen in seinem Mailsystem nachjustieren. Der Hoster hofft, dass die IP-Adressen schnell wieder von den Blacklists gestrichen werden. Wann das Ende des Problems in greifbare Nähe rücken könnte, ist aber immer noch unklar.