Bei Facebook jagt in Skandal den nächsten
Erst gab es den Datenskandal mit Cambridge Analytica, dann kam die Weitergabe der privaten Daten von 87 Millionen Nutzern an Firmen wie Spotify, Netflix, Amazon, Apple, Microsoft und selbst den russischen Suchdienst Yandex.
Die Berichte über Datenlecks, politische Beeinflussung, Ignoranz und Vertuschung häuften sich im letzten Jahr und dreiste Krisen-PR, die versuchte, dem Investor und Philantropen George Soros die Schuld zuzuschieben.
Nutzerzahlen und Aktienkurs gesungen
Der Aktienkurs des Unternehmens hat sich seit dem Allzeithoch im letzten Sommer wegen immer neuer Skandale, aber auch wegen des Umgangs damit inzwischen fast halbiert. Schlechte Zahlen, auch durch Nutzerschwund, kamen auch noch hinzu.
Im neuen Jahr geht es gleich munter weiter: Im Rahmen einer Studie stellte Privacy International fest, dass über 60 Prozent der untersuchten Apps ohne Erlaubnis der Benutzer Daten an Facebook versenden.
Der neue Skandal trifft auch Nichtmitglieder von Facebook
Dabei ist es völlig egal, ob der Nutzer der App über ein Facebook-Konto verfügt oder nicht. Zum Teil enthalten die Datensätze detaillierte persönliche Informationen der Benutzer. Diese Datenübermittlung sollen dadurch passieren, dass die Ersteller der Apps von Facebook bereitgestellte SDKs bei der Programmierung genutzt haben.
Untersucht wurden dazu von Privacy International 34 Apps, die zwischen 10 und 500 Millionen Mal installiert wurden. Dazu gehören
auch Anwendungen wie beispielsweise Super-Bright LED Flashlight, Shazam, Spotify, Duolingo, Skyscanner, Yelp und Kayak.
Weitere Details zu dem Datenleck, dass zumindest in der EU wegen der hier inzwischen gültigen DSGVO auch rechtliche Konsequenzen haben dürfte, finden Sie unter anderem in einem Bericht von ZDNet.