Es sind nicht immer nur die bösen Populisten, die mit den einfachen Lösungen Propaganda machen:
Die Verschwörungstheorie des CDU-Europaabgeordneten Schulze
Beim Thema EU-Urheberrechtsreform und Uploadfilter eskaliert der Protest, besonders nachdem der CDU-Europaabgeordnete Sven Schulze aus Sachsen-Anhalt am Freitag die vielen Protestmails, die bei ihm auf Twitter eingingen, auch noch als eine von Google gesteuerte Fake-Kampagne bezeichnete, weil viele der Absender ja Gmail-Adressen verwendeten.
Mit solchen Verschwörungstheorien gehört der Mann ja eigentlich eher in eine andere Partei mit Schwerpunkt in Sachsen. Und davon, dass fast alle Android-Handys eine Google-Mailadresse haben, um zu dem Google-Betriebssystem auch Apps aus Googles Play Store herunterladen zu können, hat der CDU-Blindfisch offenbar auch noch nie etwas gehört!
Seiner Partei hat der Mann damit jedenfalls keinen Gefallen getan, denn schon am Freitagabend marschierten trotz sehr kurzer Vorlaufzeit schon die ersten 1.000 Demonstranten durch Köln.
Schulzes Neuland-Phntasien treffen voll die CDU
Viele dieser Demonstranten fühlten sich durch Äußerungen wie die des CDU-Abgeordneten abqualifiziert, deshalb war die Botschaft „Ich bin kein Bot“ auch auf vielen der gezeigten Banner zu lesen.
Mit der Straßendemonstration soll den EU-Abgeordneten kurz vor der Europawahl im Mai sehr deutlich gemacht werden, dass ganz besonders junge Wähler ihre Stimme von der Entscheidung zu der EU-Urheberrechtsreform abhängig machen.
Und wegen der Tweets von Schulze wurde von den Teilnehmern der Demo ganz besonders eine Partei ins Visier genommen: Immer wieder riefen die Demonstranten in Köln: „Nie wieder CDU“.
Foto: Palpatine 1988, CC BY-SA 4.0