Kurz vor der Abstimmung hatte die Piratenpartei in mehreren deutschen Städten zum Protest gegen die mit den ungeliebten Uploadfiltern kommende EU-Copyrightreform aufgerufen.

Schwache Beteiligung in Berlin, Stuttgart und Ulm

Unter dem Motto “Save Your Internet” zogen nur 70 statt der angemeldeten 500 Demonstranten vom Bahnhof Friedrichstraße zur EU-Kommission am Brandenburger Tor.

Auf Plakaten las man Slogans wie “CO2-Filter statt Internet-Filter”, “Dieses Plakat ist in Europa zensiert” oder “Wir sind keine Bots”.  Morgen will der EU-Rat über die Urheberrechtsreform abstimmen.

In Stuttgart nahmen ca. 300 und in Ulm nur 150 Menschen am Protestzug der Piraten teil.

Sorge um kleine und kleinste Informationsanbieter

Der Berliner Landesvorsitzende Simon Kowalewski sagte dazu, die Piratenpartei sei nicht generell gegen Reformen des Urheberrechts: “Große Internet-Plattformen sollten schon für Inhalte zahlen.” Die Reform dürfe aber nicht bewirken, dass sich kleinere Anbieter und Privatleute wegen der erzwungenen Bürokratie und dem hohem Technikaufwand dann aus dem Netz zurückzögen.

Auch die gar nicht betroffene Wikipedia hatte im März aus Protest schon einen Tag lang geschlossen.