Der Grund, warum ich keinen Cloudspeicher und keinen Streamingdienst (auch keinen kostenfreien) für Medien benutze und mich nur auf Dateien verlasse, die auf einer lokalen Festplatte bei mir gespeichert sind, liegt in dem, was Microsoft jetzt allen Käufern von eBooks in seinem Store antut:
Das Unternehmen schließt seinen Bücherladen und sorgt über die Abschaltung des Digitalen Rechte-Managements dafür, dass die gekauften eBooks nicht mehr lesbar und auch eigene Anmerkungen und Notizen darin verschwunden sind. Wie Microsoft das realisiert, soll hier kurz erklärt werden:
Microsoft schaltet das DRM für eBooks ab
Seit Anfang Juli 2019 können die Käufer von E-Books aus dem Microsoft Store ihre nicht mehr lesen, denn die Windows-Macher schalten die fürs digitale Rechtemanagement (DRM) nötigen Server für alle im Store gekauften digitalen Bücher ab.
Diese Infrastruktur-Instanz prüft Medien auf ihre Echtheit – und ohne Server können sie nicht mehr geöffnet werden. “Die Bücher werden aufhören zu funktionieren – dieser Satz klingt nach jedem Aufsagen immer schlimmer”, schreibt dazu der Spieleentwickler Rob Donoghue auf Twitter.
Es bleibt nur eine magere Entschädigung
Die Kunden erhalten zwar den Kaufpreis vollständig zurückgezahlt. Er soll auf das ursprüngliche Zahlungsmittel erstattet werden. Wenn dieses aber aus dem Microsoft-Konto entfernt wurde oder nicht mehr verfügbar ist, gibt es eine Rückerstattung als Gutschrift, die im Microsoft Store wieder eingelöst werden kann.
Mit der Abschaltung der eBooks verschwinden aber dummerweise auch eventuell darin eingefügte Markierungen und Anmerkungen. Für solche Bemerkungen und Notizen, die vor dem 2. April in einem im Microsoft Store erworbenen Buch gespeichert wurden, schreibt Microsoft einen zusätzlichen Betrag von 25 US-Dollar (22 Euro) gut.
Nach Medienberichten steigt Microsoft ganhz aus dem eBook-Geschäft aus, weil es nicht genug Profit abwarf. In den sozialen Netzen löste die Schließung der Bücherabteilung im Microsoft Store und die damit verbundenen DRM-Probleme, die einen weiteren Zugriff auf die Bücher unmöglich machen, ein weiteres Mal Diskussionen über die digitale Rechteverwaltung DRM aus.