Nach einer Woche Ausfall ist das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo jetzt wieder in Betrieb. Man müsse aber noch Ungenauigkeiten in Kauf nehmen, teilte die European GNSS (Global Navigation Satellite Systems) Agency GSA heute mit.
Viele Experten von der GSA, aus der Industrie, von der Europäischen Weltraumagentur ESA und von der EU-Kommission hätten in den letzten Tagen rund um die Uhr daran gearbeitet, Galileo wieder in Funktion zu bekommen.
Fehler in den Bodenstationen verortet
Als Ursache des Ausfalls gilt laut dieser Mitteilung ein “technischer Zwischenfall”, der angeblich durch eine Fehlfunktion in Kontrollzentren von Galileo ausgelöst wurde. Das habe unterschiedliche Elemente in beiden Zentren betroffen, heißt es von der GSA recht vielredend und dabei eher nichtssagend.
In der Übersichtsseite der Agentur werden inzwischen alle einsatzbereiten Galileo-Satelliten wieder als “nutzbar” angrzrigt.
Noch ist das Satelliten-Navigationssystem der EU nicht komplett und steht noch kurz vor der vollständigen Fertigstellung. Deshalb läuft es auch noch in einer Testphase, um so gegebenenfalls technische Fehler zu finden. Die noch fehlenden vier von insgesamt 30 Satelliten sollen Ende nächsten Jahres in die Umlaufbahnen gebracht werden.
Die Kosten für das Projekt Galileo sind, wie heutzutage ja fast jedes Großprojekt, voll aus dem Ruder gelaufen: Von ursprünglich geplanten knapp 3 Milliarden Euro sind sie schon auf über 7 Milliarden Euro gestiegen.