Schon seit vielen Jahren schafft es Microsoft, durch seine Patente auch von Open-Source-Produkten zu profitieren. Das funktionierte bei den Einnahmen aus Patenten des Dateisystems File Allocation Table (FAT) bisher sogar besonders gut.
Freigabe von exFAT schon angekündigt
Jetzt hat der Softwareriese angekündigt, seine exFAT-Patente für Mitglieder des Open Invention Network (OIN) freizugeben. Bis heute hat Microsoft insgesamt schon ca. 60.000 Patente seines Portfolios als Open Source veröffentlicht.
Der Grund: Microsoft möchte, dass das exFAT-Dateisystem in den Linux-Kernel integriert wird. „Es ist uns wichtig, dass die Linux-Community exFAT mit Vertrauen nutzen kann, inklusive einer Integration in den Linux-Kernel.“
John Gossman von Microsoft, der auch Mitglied des Linux Foundation Boards ist, schreibt im Microsoft-Blog zur Veröffentlichung der eXFAT-Patente:
„Microsoft liebt Linux – das sagen wir viel, und wir meinen es ernst! Heute freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Microsoft die Erweiterung des Linux-Kernels um die exFAT-Technologie von Microsoft unterstützt“.
exFAT möglicherweise schon in Linux 5.4
Der erste Linux-Kernel mit eingebauter exFAT-Unterstützung könnte laut Michael Larabel von Phoronix.com schon die Linux-Version 5.4. sein. „Unter der Annahme, dass Linus Torvalds keine Einwände hat, ist es durchaus möglich, dass wir diesen ersten exFAT-Treiber im Staging-Bereich des Kernels mit dem kommenden Linux 5.4-Zyklus sehen könnten.“