Gestern Abend wurde die Online-Enzyklopädie Wikipedia mit einem DDoS-Angriff lahmgelegt. In großen Teilen von Westeuropa des Nahen Ostens waren die Internetseiten der Wikipedia ab 20 Uhr nicht mehr aufrufbar.
Der Versuch brachte eine Fehlermeldung oder auch gar nichts mehr. Von dem Ausfall waren auch andere Projekte der Wikimedia-Organisation betroffen. In Chat-Kanal #wikimedia-operations der Adminstratoren verlautete, dass es sich um eine DDoS-Attacke gehandelt habe, also um gezielte massenhafte Zugriffe auf die Seite. Unter der Last solcher Zugriffe auf die Server kann eine Internetseite zum Absturz gebracht werden.
Wikimedia hat den DDoS-Angriff bestätigt
Auch die deutsche Wikimedia berichtete von einem “massiven und sehr breit angelegten DDoS-Angriff”. Vorher hatte die italienische Wikipedia vermutet, dass es Probleme in einem Daten-Center in Amsterdam gab – einem von fünf Standorten weltweit, an denen die Server für die Online-Enzyklopädie,
Noch ist nicht klar,wer hinter der Attacke steckt. So bekannte sich ein auf Twitter neu angemeldeter Account dazu, der als Beleg eine Pause bei den Attacken vorab ankündigte.
Und wirklich war die Seite dann zur genannten Zeit wieder erreichbar und nach der Pause nicht mehr. Der Twitter-Bekenner machte allerdings keine Angaben zu seinen Motiven. In einer Antwort darauf hieß es, man teste nur neue Techniken.
Die Attacke dürfte über ein Botnetz aus IoT-Geräten erfolgt sein, also immer mit dem Internet verbundenen und dabei nur schlecht gesicherten Geräten wie Überwachungskameras, Router oder Smart-TVs. Diese Geräte sind nicht selbst das Ziel von Angriffen, sondern werden nur als Multiplikatoren der Bandbreite der Attacke missbraucht.