Bei Hewlett Packard Enterprise (HPE) gibt es erneut Probleme mit einigen SAS-SSDs in Server/Storage-Systemen. Deshalb liefert der Hersteller die HPD7-Firmware aus, welche die betroffenen Modelle davor schützt.
Wie sich der Bug bemerkbar macht
Wird das Update nicht installiert, kann man von einem sicheren Defekt der SSDs ausgehen. Laut dem Security-Bulletin fallen die Solid State Drives nach exakt 40.000 Stunden im laufenden Betrieb aus.
Das entspricht vier Jahren, 206 Tagen und 16 Stunden und ist bei einigen der SSDs weniger als die erweiterte Herstellergarantie, die fünf Jahre beträgt. Nach Angaben von HPE erzeugt der Bug definitiv einen Datenverlust, nach dem Ausfall seien keinerlei Informationen wiederherstellbar.
Wenn die SSDs zur gleichen Zeit in Betrieb genommen wie typischerweise bei einem Raid-Verbund, fallen sie auch alle gleichzeitig aus. Da HPE weiß, wann die Modelle ausgeliefert wurden, sind sie zumindest bis Oktober 2020 nicht von dem Fehler betroffen.
Die betroffenen Geräte
Laut HPE stecken die SSDs in diversen Server/Storage-Systemen. Dazu gehören beispielsweise Geräteserien wie Proliant, Synergy, Apollo 4200, Synergy Storage Modules, D3000 Storage Enclosure und Store Easy 1000 Storage.
Eine vollständige Liste samt genauen Modellnummern der fehlerhaften SAS-Laufwerke hat HPE im Security-Bulletin zur Verfügung gestellt. Unter den Betriebssystemen Linux, VMware und Windows kann die Firmware-Versiondurch ein Script überprüft werden.
Infos zum Flash-Vorgang
Abhängig vom betroffenen System ist der Flash-Vorgang online oder offline durchzuführen, wobei ein Reboot nicht in allen Fällen nötig ist. HPE bezeichnet das Update allerdings als sehr wichtig und rät wegen des garantierten Datenverlustes ab Herbst 2020 allen Administratoren, die überarbeitete HPD7-Firmware zu installieren.
Der Bug sei nicht HEP-exklusiv, heißt es entschuldigend auch vom Hersteller – er könne auch bei Geräten anderer Hersteller auftreten. Hewlett Packard Enterprise hat allerdings schon Erfahrung mit solchen Fehlern, denn im November 2019 ließ ein ähnlicher Bug schon SAS-SSDs nach 32.768 Stunden ausfallen.