Viele Webworker arbeiten bei uns als Freelancer. Im laufenden Jahr erwarten 31 Prozent aller IT-Freelancer eine schlechtere Auftragslage wegen der Coronakrise.

Das geht aus einer Umfrage der Vermittlungsplattform Freelancermap.de (PDF) mit 1.856 Teilnehmern im deutschsprachigen Raum zwischen Mitte Februar und Ende Mai hervor. Dabei erwarten 42 Prozent der Befragten keine Veränderung und 27 Prozent prognostizieren sogar trotz Wirtschafts- und Coronakrise eine bessere Auftragslage.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren gab es auch keinen deutlichen Aufwärtstrend der Stundensätze mehr. Vor der Corona-Pandemie wollten 1 Prozent der IT-Freelancer ihren Stundensatz in den nächsten zwölf Monaten senkenn aber seit die Weltgesundheitsorganisation WHO Corona im März als Pandemie klassifizierte, stieg dieser Wert auf mehr als 5 Prozent.

Bei vielen gibt es Existenzängste

Aus diesem Grund  hatten Mitte März 57 Prozent der Befragten schon Existenzängste, allerdings fiel dieser Wert im Juli wieder auf 36 Prozent. Seit der Coronakrise erwarten insgesamt 51 Prozent der Freelancer eine schlechtere Auftragslage, vor der Krise waren das nur 17 Prozent.

Zwei Drittel der Befragten bewerten die aktuelle Auftragslage als schlecht oder sogar sehr schlecht, denn 59 Prozent aller Projekte wurden gecancelt und 49 Prozent wurden vorläufig gestoppt. Remote werden 24 Prozent der Projekte weitergeführt – nur bei 10 Prozent der Projekte gibt es keine Veränderung.

Kaum neue Aufträge

Besonders schwerwiegend erscheint es, dass 71 Prozent der IT-Freelancer in den vergangenen drei Monaten keine neuen Aufträge akquirieren konnten. 26 Prozent haben seit der Coronakrise gar keine Einnahmen mehr, und nur 14 Prozent der Befragten haben gar keine Einbußen.

Staatliche Hilfen beziehen inzwischen 33 Prozent. In finanzielle Schwierigkeiten in den nächsten sechs Monaten kommen 70 Prozent. Allerdings sehen 67 Prozent das Krisenende noch im Jahr 2021 (Wunschdenken?), 39 Prozent allerdings erst sb April 2021.

Trotzdem geht es den IT-Freelancern insgesamt aber noch deutlich besser als der Mehrheit der Bevölkerung, denn 31 Prozent der Befragten haben nach der Studie ein Nettomonatseinkommen von 5.000 bis 7.499 Euro. und 26 Prozent haben ein Nettoeinkommen aus Projektarbeiten von mehr als 7.500 Euro pro Monat. Dieses Nettoeinkommen wurde aus Projektarbeit pro Monat abzüglich Steuern, Sozialabgaben, Versicherungen, Büro und anderem Kosten ermittelt.