Webworker, die häufiger mit 3D-Animationen arbeiten, dürften an der gerade erschienenen Version 2.90 der 3D-Software ihre Freude haben, denn mit Blender 2.90 läutet die Blender-Foundation einen ganz neuen Entwicklungszyklus des Open-Source-Modelers und -Renderers ein.
An vielen Stellen wurde die Oberfläche von Blender 2.90 vereinheitlicht und verbessert. Auch klappt das Zusammenspiel mit anderen Programmen jetzt besser und es gibt reichlich neue Features.
Denoising schon in der Vorschau
Mit Blender 2.90 kann man das Denoising jetzt schon direkt in der Viewportvorschau nutzen und so die Szene also schon ohne Rauschen anschauen, bevor man den finalen Render einschaltet.
Zur Auswahl stehen dafür der OpenImageDenoise und der Denoiser von nVidia. OpenImageDenoise arbeitet mit jeder CPU, die SSE 4.1 oder höher unterstützt während der nVidia-Denoiser über das OptiX-Backend arbeitet.
Darauf können jetzt alle nVidia-GPUs zugreifen, die OptiX unterstützen. Zu diesen gehören außer den aktuellen RTX-Modellen auch die Karten der Serien GeForce 700, 800, 900 und 1000. Hardwarebeschleunigtes Raytracing ist aber mit diesen Karten nicht drin.
Bei Bewegungsunschärfe zehnmal schneller
Zum Rendern auf der CPU nutzt Cycles jetzt Intel Embree, und rechnet damit insbesondere Szenen mit Bewegungsunschärfe deutlich schneller aus. So konnten die Entwickler dadurch eine Szene aus der Animation “Agent 327 – Operation Barbershop” in fünf Minuten statt vorher 55 Minuten rendern.
Auch Szenen mit hoher Komplexität ohne Bewegungsunschärfe können profitieren von Embree, dabei bringt das aber nur eine zehnprozentige statt der zehnfache Steigerung.
Auch bei der Partikelsimulation, beim UV-Editing und Sculpting, bei der Ergonomie und last not least beim Teamwork hat Blender 2.90 merklich zugelegt.