„Die größte Leistungssteigerung seit Jahren“ verspricht Hersteller Google für die neue Version 87 seines Browsers Chrome. Zusätzlich gibt es auch noch Unterstützung für Apple Silicons neuen M1-Prozessor.
Performancegewinn aus unsichtbaren Tabs
Die aktuelle Version 87 seines Chrome-Browsers hat Google soeben zum Download bereitgestellt. Im Google-Blog schreibt das Unternehmen dazu: „Das Update in diesem Monat stellt den größten Anstieg der Chrome-Leistung seit Jahren dar“. Die Steigerung der Performance basiert auf vielen verschiedenen Änderungen am Innenleben des Browsers, ganz besonders aber auf einer neue Priorisierungsstrategie für geöffneten Tabs.
Die Entwickler schreiben im Chromium-Blog, dass Hintergrund-Tabs in der neuen Version daran gehindert werden, die CPU zu oft aufzuwecken. Auch Tabs, die nicht mehr im Sichtfeld des Nutzers sind, werden jetzt einfach nicht mehr gerendert.
Die für diese Interrupts zuständigen Javascript Timer werden jetzt nur noch einmal pro Minute ausgeführt – eine Modifikation, die die Entwickler schon seit dem Sommer dieses Jahres testen. Dabei hätten sie erreicht, dass die neue Funktionalität die CPU-Nutzung um den Faktor 5 reduziere und dadurch auch die Akkulaufzeit um bis zu mehr als einer Stunde verlängere.
Nach Googles ChromeOS und Apples macOS führt Google mit Chrome 87 das Occlusion Tracking auch auf Microsoft Windows ein. Auch hier überprüft jetzt der Browser, welche Fenster und Tabs für den Benutzer wirklich sichtbar sind. Das verbessert die Startzeit des Browsers und die Ladezeiten der Tabs und führt so zu dem beachtlichen Performance-Gewinn und auch zu einer geringeren Speicherlast.
Die Suche in Tabs in der Mobilversion
In die mobile Version des Browsers hat Google jetzt einen Cache für die Vor- und Zurück-Knöpfe zu Chrome eingebaut. Angeblich sollen ca. 20 Prozent aller Navigationen im mobilen Chrome entweder Vor oder Zurück sein, und durch den Cache wird nun dafür gesorgt, dass dies zu einem direkten Laden der Seite führt, die ja schon im Cache gespeichert ist. Informationen über Details und Hintergründe zu dem Bfcache, der auch schon von Firefox und Safari unterstützt wird, informiert Google in seinem Web-Dev-Blog.
Für eine einfachere Navigation zwischen den offenen Tabs in dem Browser hat man bei Chrome jetzt außerdem die Möglichkeit, diese einfach zu durchsuchen und dann zu wechseln.
Genau wie auch schon der Firefox-Browser unterstützt die aktuelle Chrome-Version jetzt auch die gerade vorgestellten neuen ARM-Macs mit dem Apple-Silicon-Chip M1. Allerdings weist das Chrome-Team darauf hin, dass es dabei vereinzelt zu Abstürzen kommen könnte. Ein Update dazu ist allerdings auch schon in Arbeit.