Zusammen mit dem Sommer startete heute auch Amazons Prime Day und bringt für Prime-Kunden des weltgrößten Onlinehändlers Top-Deals am laufenden Band. Seit heute Morgen um 00:01 Uhr gewährt Amazon deutliche Rabatte auf alle möglichen Artikel.

Streik zum Prime Day als Pflichtübung

Und wie fast jedes Jahr hat Amazon zum Prime Day am 21. und 22. Juni hat die Gewerkschaft Verdi heute an sieben Konzern-Standorten zu mehrtägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Streiks in Werne, Leipzig, Rheinberg, Koblenz und Graben und auch an den beiden Standorten in Bad Hersfeld begannen in der letzten Nacht und werden bis einschließlich Mittwoch fortgesetzt.

Es geht um Tarifverträge und Arbeitsbedingungen

„Amazon macht an den Aktionstagen Milliardenumsätze. Den Kundenansturm müssen die Beschäftigten in den Versandzentren bewältigen und bekommen für die zusätzlich verschärfte Arbeitsbelastung keinen Cent mehr“, erklärte die Gewerkschaft. Den Beschäftigten von Amazon würden weiterhin eine tarifvertragliche Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen verwehrt.

„Amazon hat unlängst Lohnerhöhungen angekündigt, die bei 2,5 Prozent liegen. Das ist gerade mal ein Ausgleich für die aktuelle Inflation“, unterstrich Verdi-Streikleiterin Mechthild Middeke aus Hessen.

Seit acht Jahren ohne nennenswerten Erfolg

Seit über acht Jahren fordern die Streikenden bisher ohne Erfolg einen Tarifvertrag. Im Mai 2013 waren erstmalig Beschäftigte an den Amazon-Standorten Bad Hersfeld und Leipzig in einen Streik getreten.

Bild: Verdi