Für Auftragsverhandlungen ist es immer gut zu wissen, was die Konkurrenz verlangt. Hier gibt der neue Freelancer-Kompass einen guten Überblick: Aktuell verlangen die IT-Selbstständigen im Schnitt 94,31 Euro pro Stunde für ihre Dienstleistungen. meldet das Projektportal freelancermap.de.
Ausgewertet wurden die Antworten von 1545 Personen, die an der Umfrage zum aktuellen Freelancer-Kompass teilnahmen. Im Vorjahresvergleich ist der Stundensatz damit nur marginal um ein paar Cent gestiegen.
Damit hat Covid-19 im IT-Freelance-Geschäft wenigstens keinen negativen, also rückläufigen Effekt auf den Wert der Arbeit vonIT-Freelancern gehabt.
Prognose für 2021 nicht erreicht
Ganz unbelastet von der Pandemie ist das Geschäft auf eigene Rechnung aber auch nicht, denn beispielsweise liegt der aktuelle Durchschnittswert 20 Cent unter dem Stundensatz, der im vergangenen Jahr für 2021 prognostiziert wurde.
Und trotz des stabilen Stundensatzes vermelden laut Umfrage 56 Prozent der freien IT-Fachkräfte Umsatzabstriche. Entsprechend zeigt die Statistik zum Brutto-Umsatz 2020, dass 28 Prozent und damit acht Prozent mehr als 2019 sich mit Einnahmen von unter 50.000 Euro zufrieden geben mussten.
Stundensatz nach Branche und Ausrichtung
Die höchsten Stundensätze von über 100 Euro pro Stunde gibt es laut Freelancer-Kompass in den Branchen Luft- und Raumfahrt, Versicherung, Industrie, Chemie und Pharma sowie im Bankenwesen.
Auch die fachliche Ausrichtung macht sich bemerkbar: Berater und Manager verlangen mit 111 Euro pro Stunde und SAP-Berater mit 105 Euro pro Stunde die höchste Bezahlung. Entwickler müssen sich mit 86 Euro begnügen.
Webworker eher am unteren Ende
Webworker wie Content- oder Grafikexperten, fallen mit nur 62 Euro pro Stunde recht deutlich ab. Darüber hinaus zeigt der Kompass wieder einmal, dass sich Bildung im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt: Wer eine Universität oder Fachhochschule besuchte, erhält im Schnitt 97 Euro, während Freelancer ohne akademische Weihen im Schnitt bestenfalls auf 88 Euro kommen.