Besonders während der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen notgedrungen auf den Online-Verkauf ihrer Produkte umgestellt. Der digitale Boom zieht sich nun schon im zweiten Jahr durch fast alle Branchen. Nicht nur der Verkauf von Produkten, sondern auch das Angebot an digitalen Dienstleistungen wie vor allem Coaching ist auf dem Vormarsch.
Dabei achten die Firmen vor allem darauf, ihre Angebote und ihre Shops gleich international auszurichten, um die Gewinnchancen zu erhöhen. Häufig werden aber einige Regeln und Gesetze, die beim Vertrieb in andere Länder wichtig sind, außer Acht gelassen. Welche sind das und wer kann bei der Einhaltung helfen?

Auf welchen generellen Themen sollte das Augenmerk liegen?

Oberste Priorität ist das Feststellen der jeweiligen Import-Regelungen beim Versand und Verkauf in die anvisierten Zielländer.

Versand der Waren außerhalb Deutschlands

Bei der Versandabwicklung geht es rechtlich vor allem um Folgendes:
– Die Einhaltung der einschlägigen Zollvorschriften beziehungsweise Zollgesetze. Diese sind auf der Webseite der Zollbehörde nachzulesen. Wichtige Tipps finden sich auch auf den Webseiten der IHK.
– Steuerbestimmungen in den betroffenen Zielländern sowie deutsche Bestimmungen für den Versand ins EU-Ausland oder in Drittländer.
– Dokumente zur Ausfuhr sowie bestimmte Rechnungsvorschriften (wie viele Mehrfertigungen müssen mitgeschickt werden etc.)
– Versandbeschränkungen oder Versandverbote bestimmter Produkte in bestimmte Länder.
– Vorgeschriebene oder notwendige Transportversicherungen.

Zugehörige Haftungs- und Sicherheitsvorschriften

Weitere einzuhaltende Vorschriften, die sich regional unterscheiden können, sind:
– Produkthaftung und ähnliche relevante Gesetze
– Einhaltung von Sicherheitsvorgaben
– Gewährleistungspflichten
– Kennzeichnungspflichten
– Warenrücksendungen und Retourenbestimmungen
– Verpackungs- und Recyclingvorschriften

Zahlungsmöglichkeiten und Kundenservice

Dazu kommen weitere Überlegungen, die nicht nur rechtlich eine Rolle spielen, sondern auch praktische und sicherheitsrelevante Auswirkungen haben:
– Internationale Zahlungsmöglichkeiten und sichere Anbieter
– Organisation des Kundenservice (Erreichbarkeit auch bei Zeitverschiebung, Beachtung der Landessprache oder Service-Center vor Ort über Partnerschaften)

Bei allen Produkten und in allen Ländern ist der Umweltschutz zu beachten

Vor allem Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder Full Service Recycling sowie der klimafreundliche Versand und die umweltfreundliche Verpackung werden weltweit hoch bewertet und streng reguliert und sanktioniert.
Nicht in jedem Land sind alle Verpackungen zugelassen, teilweise sind beispielsweise Holzpaletten verboten wegen der Gefahr von Schädlingsbefall. Umweltfreundliche Verpackungen, recyceltes Material sowie Mehrwegverpackungen sind sowohl bei der Lagerung als auch beim Versand ideal. Hier gibt es eine breite Auswahl von Mehrwegversandtaschen oder nachhaltigen Papier-Verpackungslösungen.
Bei Auslandslieferungen müssen die umweltfreundlichsten Transportmittel und erlaubten Verpackungen kalkuliert werden. Selbst eine mögliche Rücksendung sollte umwelt- und klimafreundlich möglich sein. Dies erfordert eine rechtssichere Planung, um geeignete und für alle Beteiligten passende Vorkehrungen treffen.

Hohe Erwartungen und externe Hilfe lassen sich gut kombinieren

Besonders von digitalen Unternehmen wird erwartet, dass sie die Umwelt Compliance effektiver und besser durchführen können – unter Einsatz digitaler Möglichkeiten. Dennoch gehört dazu auch ein gewisses Know-How der aktuellen Richtlinien, die sich nicht immer sofort mit passenden Apps und Tools umsetzen lassen.
Eine optimale Hilfe ist hierbei die Unterstützung eines professionellen Unternehmens, das genau weiß, worauf es ankommt. Diese Anbieter können alle Branchen bei allen Produkten beraten und kennen sich bestens mit den einschlägigen Gesetzen in diesem Bereich aus, die sich leider häufig ändern.