Partner von Gaia-X wie T-Systems und das Fraunhofer-Institut beginnen die Implementierung der Gaia-X Services. Allerdings ist das Projekt für eine sichere EU-Cloud schon sehr spät dran…
Am 18. Februar 2022 gab der Providerverband Eco bekannt, dass die Aufträge für die Implementierung der Gaia-X Federation Services (GXFS) vergeben wurden.
Zu den Implementierungspartnern gehören die Telekom-Tochter T-Systems, das Open-Source-Identity-Unternehmen DAASI International, der Blockchain-Datenbankbetreiber BigchainDB, das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit, der Security-Experte Ecsec und das Schülerlabor XLAB.
Die Arbeiten haben jetzt endlich begonnen
Die Projektpartner haben inzwischen begonnen, die im vorigen Jahr festgelegten technischen Spezifikationen umzusetzen. Der zu entwickelnde Open-Source-Code soll dann über GitLab zur Verfügung gestellt werden.
Es heißt, die Gaia-X Federation Services würden benötigt, um darauf aufsetzend Gaia-X Ecosysteme aufzubauen und Daten- und Infrastruktursysteme miteinander zu verbinden. “Dies fördert die Souveränität der europäischen Digitalwirtschaft”, sagte der Leiter des Referates Digitalisierung im Bundeswirtschaftsministerium Ernst Stöckl-Pukall.
Ziel sei dabei ein “offenes, transparentes und sicheres digitales Ökosystem zu gestalten”. Ala Anwendungsfälle werden beispielsweise dezentrale Verarbeitungsmechanismen für Datenprodukte und Datenservices in der Edge genannt.
Altmeier sieht Gaia-X als „weltweiten Goldstandard“
Das Projekt einer “datensouveräne” EU-Cloud hatte der frühere Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Ende Oktober 2019 angekündigt. Der Start der ersten Dienstleistungen durch das Projekt, welches die griechische Urmutter im Namen trägt, verzögerte sich aber immer wieder.
Eigentlich sollten die Dienste schon Anfang 2021 verfügbar sein. Altmaier nannte Gaia-X später den Schlüssel für eine souveräne und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur, die die Basis für ein “europäisches Datenökosystem” bilden solle. “Wir verbinden Provider und Nutzer in Europa”, erläuterte Altmaier.
Ziel sei es dabei, die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu beenden und Wahlfreiheit zu ermöglichen. Dabei bestehe auch die Chance, dass Gaia-X zum “Goldstandard für Cloud-Services weltweit” werde.
Eine schon sehr optimistische Ansage, wenn man sich in Erinnerung ruft, was bei bisherigen Staatsprojekten von Corona-App über Führertschein-App bis zur Perso-App herausgekommen ist…