Satte zehn Prozent der SAP-Angestellten halten ihr Gehalt für nicht angemessen Im März wird ein neuer Betriebsrat gewählt.
Eine Umfrage, an der sich mehr als 3.700 Mitarbeiter von SAP beteiligten, wurde von der IG Metall zusammen mit der Liste Pro Mitbestimmung durchgeführt und ergab, dass viele Mitarbeiter des Softwarekonzerns SAP mit ihrem Gehalt nicht zufrieden sind: Zehn Prozent aller Befragten halten ihre Bezahlung für nicht angemessen.
Zehn Prozent der Mitarbeiter sind nicht zufrieden
Insbesondere in den unteren Gehaltsgruppen zwischen 30.000 und 100.000 Euro Jahresgehalt (davon träumen Pflegekräfte) gibt es eine deutliche Tendenz: In dieser Gruppe nennen im Schnitt knapp ein Drittel der Befragten ihre Bezahlung bestenfalls “im geringen Maße” für angemessen. Diese Gehaltsgruppen macht immerhin die Hälfte aller Angestellten beim Konzern aus.
Sowohl die Geschäftsführung als auch der Betriebsratsvorsitzende Klaus Merx kritisierten die Umfrage, weil SAP seinen Ruf als Arbeitgeber beschädigt sehe. Dass ein Teil der Mitarbeiter in den Gehaltsgruppen T2 und T3 nicht zufrieden sei, bestätigte Merx aber auch im Handelsblatt – auch wenn er die Höhe des Umfrageergebnisses bezweifelt.
Die Betriebsratswahlen stehen vor der Tür
Die Veröffentlichung der Umfrageergebnisse durch die IG Metall kommt passend zu den anstehenden Betriebsratswahlen im nächsten Monat. Bisher sind nur vier Sitze im Betriebsrat mit Mitgliedern der IG Metall besetzt. Das hofft die Gewerkschaft bei der anstehenden Betriebsratswahl in diesem Jahr ändern zu können.
Gleichbehandlung von Frauen
Als weiteres wichtiges Thema bei der WBetriebsratswahl gilt die Gleichbehandlung von Frauen bei SAP. Nach Angaben der IG Metall und von Pro Mitbestimmung verdienen Frauen bei SAP 18 Prozent weniger als Männer.
Das entspricht in etwa auch dem Bundesdurchschnitt. Auch die im Januar angekündigten Gehaltserhöhungen kritisierten nicht nur Mitglieder der Liste Pro Mitbestimmung als zu gering.