“Photoshop on the Web“ nennt Adobe die browserbasierte Variante des Bildbearbeitungsprogramms, die der Hersteller jetzt kostenlos für alle verfügbar machen will.
Adobe testet gerade eine komplett kostenlose und von der Desktop-App unabhängige Version von Adobes „Photoshop on the Web“. Diese webbasierte Anwendung kann mit dem Browser genutzt werden, und man braucht dazu nur ein Adobe-Konto, berichtet das IT-Magazin The Verge.
Die Benutzer können Dokumente und Grafiken im Browser bearbeiten und mit anderen Adobe-Konten teilen. Photoshop on the Web ist nicht unbedingt Crippleware, aber doch eine funktional eingeschränkte Version des Platzhirschen Photoshop.
Genutzt werden können grundlegende Features wie Ebenen und Standard-Tools, Pinsel und Auswahlwerkzeuge. Dabei wird die Desktop-App aber weiterhin wesentlich mächtiger bleiben. Die Bearbeitung komplexer Dateien steht ja auch nicht im Fokus von Photoshop on the Web, sondern Teammitglieder sollen innerhalb eines Dokuments kollaborieren und brainstormen können.
Der Weg von “Free to Use” zu “Freemium”
Diese Webversion ist natürlich auch ein guter Weg für Adobe, Werbung für die bei vielen als zu komplex verschriene Desktop-Version von Photoshop zu machen. Möchten die Benutzer nämlich erweiterte Features wie etwa KI-gestützte Auswahlfilter, Füllwerkzeuge und mehr nutzen, wird dann auch ein Abonnement benötigt.
Einfache Motive oder Mock-ups lassen sich aber auch mit den einfachen Werkzeugen der Webvariante umsetzen, und ein weiterer Vorteil der Browser-Lösung ist, dass der Browserzugang plattformübergreifend möglich ist.
Getestet wird in Kanada
Zur Zeit testet Adobe seine kostenlose Webversion in Kanada. Es ist noch nicht bekannt, wann die Software auch in Europa angeboten wird.
Eines ist aber klar: Adobe will diese Anwendung im Freemium-Modell vertreiben. Der Hersteller wird also beim Release einige Funktionen hinter einer Bezahlschranke verstecken. Die Frage dabei ist, ab welcher Komplexität die Desktop-Version von Photoshop sinnvoller wird.