Die eigenen Texte mit künstliche rIntelligenz zu verbessern soll das Killer-Feature von DeepL Write sein. Diese neue Funktion des Übersetzungstools wurde jetzt als Betaversion herausgegeben.
Das neu KI-Werkzeug DeepL Write
DeepL Write ist eine neue Funktion des Übersetzungs-Tools, die auch die Texte selbst verbessert: Anders als komplette Textgeneratoren wie beispielsweise ChatGPT erstellt der KI-Schreibassistent keine eigenen Texte, sondern nimmt die von den Benutzern eingegebene Sätze, Absätze oder ganze Artikel und macht diese „besser“.
Wobei “besser” da mindestens teilweise im Ermessen der KI liegt… Anders ist es natürlich bei Grammatik und Rechtschreibung, denn da gibt es eindeutige Regeln, die DeepL Write auchanwenden kann.
Erster Test bei Heise lässt DeepL Write gut aussehen
Ein Test bei heise online zeigte, dass die Anwendung tatsächlich zuvor absichtlich eingebaute Fehler gefunden und korrigiert wurden, wobei die Künstliche Intelligenz korrekt gearbeitet und gute Vorschläge gemacht habe.
Zu den Verbesserungen gehörte zum Beispiel, dass aus einem Start-up-Unternehmen ein reines Start-up wurde – die Langversion war DeepL wohl zu Recht doppelt gemoppelt. Gratisversionen wurden zu kostenlosen Funktionen, oftmals zu oft, und künstliche Intelligenz ist für den Schreibassistenten kein eigenständiger Begriff, den man groß schreibt, das k von künstlich wird dann dementsprechend klein geschrieben.
Achtung: Es gab auch Verschlimmbesserungen
Es gab aber bei dem Test durchaus auch Verschlimmbesserungen. So machte zum Beispiel DeepL Write aus dem Satz „die Langversion war DeepL wohl zu Recht doppelt gemoppelt“ eine inhaltlich falsche Version: „die Langversion hatte DeepL wohl zu Recht doppelt gemoppelt“.
DeepL Write für alle denkbaren Textformen
DeepL erklärt zur Funktion des Tools, es solle etwa beim Emailverkehr mit Vorgesetzten helfen oder internationale Teams in der Zusammenarbeit unterstützen.
Write ist in Englisch und Deutsch verfügbar und dabei auch kostenlos. Es können bis zu 2.000 Zeichen in einem Schritt zu verbessert werden, und das dauert nur wenige Sekunden.
Eine Übersetzung mittels DeepL inklusive Verbesserung ist auch möglich. Natürlich kann DeepL Write für Abschluss- oder Seminararbeiten genutzt werden, wie auch andere Textgeneratoren die Lehre gegebenenfalls verändern werden.
In einer Pressemitteilung heißt es, werden die Texte “verständlicher, flüssiger, pointierter oder lebendiger”, Der Stil hängt dabei natürlich vom jeweiligen Anlass ab. Der ursprüngliche Autor behält jedoch das Hausrecht und entscheidet bei jeder neu erzeugten Version, ob er sie übernehmen möchte oder eben nicht.
“Unser Gehirn ist ziemlich gut beim passiven Verständnis, wann sich Sprache gut und richtig anfühlt. Leider ist unser aktives Sprachverständnis nicht immer so ausgeprägt und es fällt uns schwer, in einer Fremd- oder sogar in der eigenen Muttersprache die richtigen Worte zu finden”, erklärt der CEO von DeepL Dr. Jaroslaw Kutylowski. “Hier hilft DeepL Write mit künstlicher Intelligenz nach und zeigt, wie man nicht nur richtig schreibt, sondern richtig gut schreibt.”
Die Software kommt aus Köln und hat nach eigenen Angaben dank einer jüngsten Finanzierungsrunde ausreichend Ressourcen, um weiterhin in Forschung und in den laufenden Betrieb zu investieren.
Die Bewertung des Start-Ups liegt aktuell bei einer Milliarde Dollar. DeepL Write ist bisher nur als Betaversion verfügbar, wird aber dauerhaft weiter trainiert.
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