Künstliche Intelligenz hat binnen einen Jahres die Welt erobert. Seit Release von ChatGPT im November 2022 geht es in gigantischen Schritten vorwärts. In Plugins, in Suchmaschinen, in Windows, Office365 – überall wird KI Unterstützung integriert. Schon lange habe ich mich gefragt – wo bleibt das Alexa Update?
Warum kann ich diese künstliche Dummheit nicht in ganzen Sätzen mit Fragen foltern? Das Gerät steht in Millionen Haushalten und verfügt über Micro, Lautsprecher und Sprache. Was wäre denn geeigneter als etwas wie ChatGPT über ein solches Gerät verfügbar zu machen. Ein Traum, wie auf der Enterprise mit dem Bordcomputer sprechen zu können, Fragen zu stellen, Recherchen durchführen zu lassen, Erklärungen erhalten. Antworten.
Nun steht Amazon kurz davor, einen Quantensprung mit seinem sprach gesteuerten Assistenten Alexa zu machen. Jüngste Leaks und Aussagen von Unternehmensinsidern deuten darauf hin, dass Amazon Alexa in nie dagewesener Weise verändern möchte. Doch was genau plant der Online-Gigant, und was könnte das für die Endverbraucher bedeuten? Ich fürchte die Antwort erreicht noch lange nicht meine Phantasien, aber es wäre wirklich ein gigantischer Schritt in die richtige Richtung.
Revolution durch Generative KI
Gemäß durchgesickerten Informationen plant Amazon, Alexa um generative KI-Funktionen zu erweitern. Diese Erweiterung, die intern als “Alexa Teacher Model” bezeichnet wird, zielt darauf ab, den Nutzern das Gefühl zu geben, dass Alexa tatsächlich denkt, statt einfach nur Informationen aus einer Datenbank vorzulesen. Das soll vor allem im Entertainment-Bereich, bei der Prime-Video-Suche und beim Storytelling zum Tragen kommen. Alexa soll dadurch in der Lage sein, interaktiver auf individuelle Anfragen der Nutzer zu reagieren und personalisierte Geschichten zu erzählen.
Eine weitere interessante Entwicklung betrifft Amazons Lautsprecher mit Kamera, wie den Echo Show. Diese Geräte sollen in der Lage sein, Objekte im Raum zu erkennen und in die generierten Geschichten einzubauen. Das birgt natürlich sowohl faszinierende Möglichkeiten als auch Datenschutzbedenken, die noch geklärt werden müssen. Viele Menschen (auch ich) haben lange Jahre gezögert sich eine Alexa anzuschaffen, sich ein Microfon in die Wohnung zu stellen. Die Vorstellung das in den privaten Räumlichkeiten jetzt eine Kamera auf uns Blickt, wirkt noch etwas befremdlich. Dazu muss auch sicher gestellt sein, dass niemand sich dort ein klingt, sich mittels Hacks Zugang zu Kameras in Wohnräumen verschafft.
Kostenfrage und Abomodell
Die Kosten für die Implementierung und den Betrieb solcher ausgefeilten KI-Modelle sind enorm. Angesichts der finanziellen Herausforderungen denkt Amazon darüber nach, künftig Gebühren für die Nutzung von Alexa zu erheben. Ein Abonnement-Modell ist sehr wahrscheinlich, wobei die aktuelle Version von Alexa kostenlos bleiben soll. Eine kostenpflichtige Version würde dann erweiterte Funktionen bieten. Aber so ist das ha heute mit vielen Entwicklungen, Abo Modelle sind im Software Bereich heute üblich. Egal ob für Webseiten Plugins, Adobe Software, Office365, Netflix oder wow – überall fallen monatliche Kosten an.
Risiken und Herausforderungen
Wie bei jeder KI-Technologie gibt es auch bei generativen Modellen Risiken. Die größte Sorge ist die mögliche Verbreitung von Falschinformationen. Es bleibt abzuwarten, ob es Amazon gelingt, solche Schwächen auszumerzen oder zumindest zu minimieren. Und genau da liegt auch der Knackpunkt – aus Sorge was die KI alles nicht erzählen darf um keinen Skandal oder ShitStorm auszulösen, werden sicherlich extrem viele Filter und Sicherheitsregeln die Funktionalität und Bandbreite der Antworten stark einschränken.
Alexa: Ein kurzer Überblick
Alexa wurde erstmals Ende 2014 vorgestellt und hat sich seither zu einem der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Sprachassistenten entwickelt. Laut einer Schätzung von Juni 2021 sind weltweit über 128 Millionen Alexa-fähige Geräte im Einsatz. Alexa bietet Funktionen wie Musikwiedergabe, Wetterberichte, Nachrichten und vieles mehr.
Fazit
Amazon plant, Alexa zu einem wesentlich vielseitigeren und intelligenteren Assistenten zu machen, der weit über seine aktuellen Fähigkeiten hinausgeht. Das könnte den Weg für eine neue Generation von KI-gesteuerten Geräten ebnen, die uns an Szenarien aus Science-Fiction-Werken wie “Raumschiff Enterprise” erinnern. Es bleibt spannend, wie sich diese Entwicklungen in der Praxis umsetzen lassen und welche Auswirkungen sie auf unser tägliches Leben haben werden.