Wer seine Kinder oder seine Mitarbeiter von dem dubiosen Unternehmen mSpy überwachen lässt, sollte jetzt überprüfen, ob vielleicht jedermann im Internet nachsehen kann, wie die kleinen Racker oder die überwachten Mitarbeiter ihre letzten Tage verbracht haben.
mSpy bietet seinen Kunden unter anderem Apps für Android und iOS an, mit denen man Kinder “schützen” (sprich: überwachen), Mitarbeiter “führen” (sprich: überwachen) und Geräte vor Diebstahl schützen kann – ein nicht wirklich sauberes Geschäftsmodell.
So wirbt mSpy für seine Software, die in diversen Versionen zwischen 8 und 800 US-Dollar kostet. Auf Mobilgeräten von Apple sollen die Programme sogar ohne Jailbreak laufen.
Dabei vermuten nicht nur Verschwörungstheoretiker Geheimdienstmitarbeiter mit Nebenverdienstabsichten hinter der Firma, die keine Firmen-Adresse angibt, sondern nur Telefonnummern in Deutschland, Großbritannien und den USA.
Jetzt muss das ungewöhnliche Unternehmen einen empfindlichen Rückschlag verkraften: Einige Gigabyte Daten von über 400.000 der mittels mSpy-Software überwachten Kunden wurden angeblich von den Servern der Firma abgezogen und im Internet veröffentlicht.
Diese Daten sollen Kennwörter, Bankdaten, private Fotos und Chat-Logs enthalten. Es sind nicht (nur) die direkten Kunden von mSpy, sondern insbesondere auch die mit der mSpy-Software überwachten Zielpersonen von der Bloßstellung betroffen.