Das nicht nur bei Bloggern beliebte Content-Management-System (CMS) WordPress konnte seinen Einfluss im Internet weiter ausbauen: Inzwischen laufen 25 Prozent aller Internetseiten weltweit unter dem freien Open-Source-Web-Publishing-System.

Platz Eins aller Internetseiten

Noch 2013 sollen es erst 20 Prozent gewesen sein, informierte der Webanalyse-Spezialist W3Techs in einem Blogeintrag von gestern. Der Abstand zu den Verfolgern im Ranking ist beeindruckend, denn die beiden nächsten CMS Joomla und Drupal kommen laut W3Tech sogar zusammen nur auf knappe fünf Prozent aller Internetseiten.

Zunächst ist WordPress als Webanwendung für Blogs entwickelt worden, aber inzwischen werden aber mehr und mehr herkömmliche Internetpräsenzen mit Hilfe von WordPress erstellt. Wie bei allen CMS  wird das Design der Seiten unabhängig von ihren Inhalten gesteuert, so dass ein „Tapetenwechsel“ auf Knopfdruck möglich ist. Dabei kann WordPress als Open-Source-System kostenlos downgeloadet und benutzt werden.

Leider auch beliebt auch als Hackerziel

Matt Mullenweg ist der führende WordPress-Entwickler und hat auch das Unternehmen Automattic gegründet, das auch die Hosting-Plattform wordpress.com betreibt und hilfreiche Plugins wie den Spam-Filter Akismet für WordPress entwickelt. Die Firma Automattic wird nach diversen Finanzierungsrunden heute mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet.

Das CMS WordPress kann auch von weniger erfahrenen Benutzern in recht kurzer Zeit eingerichtet werden, was auch mit zu seiner großen Popularität beiträgt.

Dummerweise ist WordPress aber inzwischen wegen seiner hohen Verbreitung auch ein beliebtes Ziel für Hacker-Angriffe, die häufig auch erfolgreich sind, zum Beispiel weil die WordPress-Anwender es versäumt hatten, bestehende Sicherheitslücken durch Updates zu schließen oder weil unerfahrene Benutzer zu schwache Passwörter benutzen.

So kann WordPress dann im günstigeren Fall zu einer Spamschleuder mutieren – oder verseucht im schlimmsten Fall alle Besucher einer gehackten Seite mit Viren und Trojanern.

Eigene Erfahrungen mit WordPress

Ich selbst nutze WordPress jetzt schon länger als 5 Jahre und betreue aktuell ca. ein Dutzend Internetseiten mit dem CMS. Ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als mit WordPress kann es kaum geben (weil man nicht durch Null teilen darf), und sollte wirklich mal ein besonderes Design oder ein Plugin mit einer exotischen Funktion nicht unter den Tausenden von in der Regel kostenlosen Angeboten zu finden sein, kann man sie sich mit PHP-Programmierkenntnissen einfach selbst schreiben.

Alles in allem kann ich WordPress nicht nur IT-Profis, sondern auch normalen Computernutzern für ihre eigenen Internetseiten nur empfehlen – ohne dass ich ein Gratisexemplar vom Hersteller dafür bekommen habe… ;)