Seit heute versammeln sich in Hamburg mehr als 10.000 Hacker und Internet-Aktivisten zu ihrem alljährlichen Treffen mit der Bezeichnung Chaos Communication Congress. Auch bei der 32. Auflage, kurz 32C3, geht es wieder vier Tage lang um Internetsicherheit und Freiheitsrechte im Netz.
Mehr als 200 Einzelsprecher und Gruppen folgten dem Aufruf des Chaos Computer Clubs (CCC) und präsentieren beim diesjährigen 32C3 ihre Projekte in Vorträgen und Workshops.
Die meisten der Veranstaltungen sollen live ins Netz gestreamt werden. Das Motto des Kongresses richtet sich gegen „Gated Communities“ und damit sowohl gegen vermeintliche Sicherheit durch Ausgrenzung, aber auch gegen abgegrenzte Soziale Netzwerke mit den dahinter stehenden kommerziellen Interessen im Allgemeinen.
Mehrere Vorgucker auf die Themen hat es schon gegeben: IT-Forscher berichteten von gravierenden Lücken bei der Absicherung von Terminals für Karten-Zahlungen und von einer inzwischen schon geschlossenen Schwachstelle bei Internet-Routern eines deutschen Kabelanbieters.
Darüber hinaus wurden im Code des Betriebssystems von Firewall-Geräten des Netztechnik-Herstellers Juniper zur Absicherung des Internet-Datenverkehrs eingeschmuggelte Befehlszeilen (NSA?) gefunden, die als offene Türen für Abhörangriffe optimal geeignet sind.
Grundsätzlich ist die Verschlüsselung des Datenverkehrs ständiges Thema beim CCC. Auf dem Kongress in Hamburg wird dazu auch das Projekt „Let’s Encrypt“ (Lasst uns verschlüsseln) vorgestellt, das seit kurzem kostenlose Zertifikate für das TLS-Protokoll zur Verschlüsselung des Datenverkehrs mit einem Internetserver vergibt.