Der Noch-Kurznachrichtendienst Twitter will seinen Benutzern in Zukunft offenbar gestatten, Nachrichten (Tweets) mit bis zu 10.000 Zeichen zu veröffentlichen. Das wäre dann das Ende der bisherigen 140 Zeichen-Grenze.

So konnte man es im normalerweise gut informierte Tech-Blog „Re/code“, der sich dabei auf mehrere anonyme Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens beruft, lesen.

Inzwischen wird diese Meldung über längere Tweets aber auch in den TV-Nachrichten und vielen Blogs verbreitet.

Bis jetzt kann ein Tweet maximal 140 Zeichen enthalten. Mancher lobt diese Begrenzung, weil sie eine Konzentration auf das Wesentliche erfordert, manch Anderer äußert Kritik und fordert mehr Platz zum Schreiben.

Twitter-Chef Jack Dorsey hat jetzt mit einem eigenen Tweet auf den Medienbericht reagiert und befeuerte damit die Diskussion. Er liebe die Begrenzung von Tweets auf 140 Zeichen, weil sie zu Kreativität und Kürze animiere, schreibt er dort einleitend.

dorsey

Dorseys Bild-Tweet

Allerdings habe das Twitter inzwischen über eine längere Zeit das Verhalten seiner Benutzer untersucht und dabei festgestellt, dass viele von ihnen schon heute Screenshots längerer Texte auf ihren Twitter-Accounts veröffentlichen und auf diese Weise praktisch die 140-Zeichen-Regel schon heute aushebeln.

Was, wenn dieser Text… tatsächlich Text wäre?“, schreibt Dorsey in seinem Tweet. Als solcher könne er auch durchsucht und einzelne Versatzstücke könnten hervorgehoben werden. „Das bedeutet mehr Nutzwert und Stärke“, heißt es in seinem nebenstehendem Tweet, der selbst auch aus dem Foto eines längeren Textes besteht.