Seit dem Wochenende berichten auch deutsche Nutzer von fehlgeschlagenen Zugriffsversuchen auf US-Inhalte des Streamingdienstes Netflix. Schon im Januar hatte Netflix ja angekündigt, für das eigene Streamingangebot Geoblocking einzuführen.
Damit will der Streamingdienst ausschließen, dass beispielsweise deutsche Kunden auf die nur in den USA angebotene Inhalte zugreifen, für die Netflix keine Rechte zur Ausstrahlung in Deutschland gekauft hat.
Auf diese Weise will Netflix offenbar seine Verhandlungsposition gegenüber den Lizenzinhabern stärken, die die Streamingrechte immer noch für jedes Land separat festzulegen versuchen, um mehr Gewinn zu machen.
Wer bisher VPN-Verbindungen oder Proxy-Server genutzt hat, um auf das US-Angebot zuzugreifen, bekommt seit gestern auch in Deutschland statt des erwarteten Streams nur noch die Fehlermeldung auf den Bildschirm. Dabei strebt der Dienst nach eigenen Angaben ja eigentlich die weltweite Bereitstellung von Inhalten an.
Aber auch Eigenproduktionen wie beispielsweise „Orange is the new Black“ sind von der Sperre betroffen, was ja eigentlich eine andere Sprache spricht. Diese VPN-Sperren sind für solche Nutzer besonders ärgerlich, die den VPN-Tunnel zum Schutz ihrer Privatsphäre nutzen und im Grunde nur das nationale Angebot nutzen möchten.
Auf Umwegen zum Ziel
Das Identifizieren von VPN-Anbindungen ist für Netflix aber alles andere als trivial. Manche Dienste wie uFlix oder Getflix haben schon erklärt, Wege gefunden zu haben, die Geo-Blockade von Netflix zu umgehen.
Auch mit dem Dienst Hola ist es weiter möglich, von Deutschland aus auf das US-Angebot von Netflix zuzugreifen. Danach sieht es so aus, als habe sich der Streaming-Dienst jetzt auf ein Katz-und-Maus-Spiel eingelassen…